Beschluss C 13: C 13 - Schleswig-Holstein, fest verankert in der Welt
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 19.01.2022) |
---|---|
Antragshistorie: | Version 1(21.01.2022) Version 1(25.02.2022) |
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 19.01.2022) |
---|---|
Antragshistorie: | Version 1(21.01.2022) Version 1(25.02.2022) Version 1 |
C. 13. Schleswig-Holstein, fest verankert in der Welt
Schleswig-Holstein ist bekannt als weltoffenes Land mit starken europäischen und
internationalen Beziehungen. Es ist an der Zeit, ein neues Kapitel in der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aufzuschlagen: Im gemeinsamen Grenzland mit
Dänemark gibt es viele Möglichkeiten und Ideen für grenzüberschreitende Projekte
zur Klimaneutralität, dem Meeresschutz, der kulturellen Zusammenarbeit, für
Forschungsprojekte und für die Gesundheitszusammenarbeit.
Schleswig-Holstein ist bekannt als weltoffenes Land mit starken europäischen und internationalen Beziehungen. Es ist an der Zeit, ein neues Kapitel in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aufzuschlagen: Im gemeinsamen Grenzland mit Dänemarkunseren dänischen Freund*innen gibt es viele Möglichkeiten und Ideen für grenzüberschreitende Projekte zur Klimaneutralität, demzum Meeresschutz, der kulturellen Zusammenarbeit, für Forschungsprojektezur Mobilität, Bildung und Forschung und für die Gesundheitszusammenarbeit und eine nachhaltige Wirtschaft.
C. 13. 1. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Dänemark
Mit unseren dänischen Nachbarn verbindet uns eine Menge. Wir teilen uns zwei
Minderheiten und eine gemeinsame Region, in der Menschen grenzüberschreitend
leben und arbeiten. Viele Unternehmen wirtschaften grenzüberschreitend. Viele
Arbeitnehmer*innen, die grenzüberschreitend arbeiten, setzen täglich Zeichen für
einen gemeinsamen Wirtschaftsraum. Die Hochschulen, Schulen und andere
Bildungseinrichtungen, die grenzüberschreitend besucht werden, stehen für einen
gemeinsamen Kulturraum.
Unser Ziel ist es, diese guten Verbindungen auszubauen. Dazu gehört es auch, im
Dialog miteinander kritische Themen zu adressieren. Wir wollen mit unseren
dänischen Nachbar*innen und Freund*innen ein neues Kapitel in der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aufzuschlagen: In unserem gemeinsamen
Grenzland gibt es viele Möglichkeiten und Ideen für grenzüberschreitende
Projekte zu Klimaneutralität, Meeresschutz, Kultur, Forschung und für den
Gesundheitsbereich.
Unser Ziel ist es, diese guten Verbindungen auszubauen. Dazu gehört es auch, im Dialog miteinander kritische Themen zu adressieren. Wir wollen mit unseren dänischen Nachbar*innen und Freund*innen ein neues Kapitel in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aufzuschlagen: In unserem gemeinsamen Grenzland gibt es viele Möglichkeiten und Ideen für grenzüberschreitende Projekte zu Klimaneutralität, Meeresschutz, Kultur, Forschung und für den Gesundheitsbereich.
Um mehr konkrete Projekte umzusetzen, setzen wir uns dafür ein, dass die
Landesregierung gemeinsam mit der dänischen Regierung und der Region Syddanmark
eine Bürger*innenkonferenz zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durchführt
und konkrete Projekt erarbeitet. Mit Hilfe von INTERREG-Mitteln schlagen wir
einen schleswig-holsteinisch-dänischen Innovationsfonds vor, der die besten
Projekte in ihrer Umsetzung finanziell unterstützt.
Um mehr konkrete Projekte umzusetzen, setzen wir uns dafür ein, dass die Landesregierung gemeinsam mit der dänischen Regierung und der Region Syddanmark eine Bürger*innenkonferenz zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durchführt und konkrete Projekt erarbeitet. Mit Hilfe von INTERREG-Mitteln schlagen wir einen schleswig-holsteinisch-dänischen Innovationsfonds vor, der die besten Projekte in ihrer Umsetzung finanziell unterstützt.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Landesregierung gemeinsam mit der dänischen Region, der Region Syddanmark sowie den grenznahen Kommunen Tønder, Sønderborg, Aabenraa und Lolland regelmäßige Bürger*innenkonferenzen initiiert, um die Bevölkerung über Grenzen hinweg zu beteiligen. Damit wollen wir sicherstellen, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit gestärkt wird und weitere gemeinsame Projekte initiiert und umgesetzt werden.
Außerdem wollen wir den deutsch-dänischen Wirtschaftsraum durch eine spezielle Förderung von Unternehmen, die sich für eine nachhaltige und langfristige Weiterentwicklung der Grenzregion einsetzen, stärken.
Um mehr konkrete Projekte umzusetzen, setzen wir uns dafür ein, dass die Landesregierung gemeinsam mit der dänischen Regierung und der Region Syddanmark eine Bürger*innenkonferenz zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durchführt und konkrete Projekt erarbeitet. Mit Hilfe von INTERREG-Mitteln schlagen wir einen schleswig-holsteinisch-dänischen Innovationsfonds vor, der die besten Projekte in ihrer Umsetzung finanziell unterstützt.
Wir setzen uns dafür ein, dass es langfristig eine Dosenpfand-Regelung gibt, die dafür sorgt, dass alle in der Grenzregion einen einheitlichen Dosenpfand zahlen. So schützen wir Natur und Umwelt.
Um mehr konkrete Projekte umzusetzen, setzen wir uns dafür ein, dass die Landesregierung gemeinsam mit der dänischen Regierung und der Region Syddanmark eine Bürger*innenkonferenz zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durchführt und konkrete Projekt erarbeitet. Mit Hilfe von INTERREG-Mitteln schlagen wir einen schleswig-holsteinisch-dänischen Innovationsfonds vor, der die besten Projekte in ihrer Umsetzung finanziell unterstützt.
Wir setzen uns für einen gemeinsamen Mobilitätsplan für die deutsch-dänische Grenzregion ein und werden dazu in den Dialog mit unseren dänischen Freund*innen gehen. Der Verkehr in der Grenzregion muss auch gemeinsam geplant werden, um ein stärkeres Zusammenwachsen der Grenzregion zu ermöglichen. Deshalb möchten wir das grenzüberschreitende ÖPNV-Netz ausbauen. In einem ersten Schritt wollen wir außerdem die Möglichkeit eines besonderen, breiten Fahrkartenangebotes für Grenzpendler*innen prüfen und werden die kurzfristige Wiedereinführung des Grenzkieker-Tickets anstreben. Langfristig ist es unser Ziel, dass alle in der Grenzregion auf beiden Seiten der Grenze zu einheitlichen Konditionen mit dem ÖPNV mobil sein können.
C. 13. 2. Minderheitenpolitik
C. 13. 2 Norddeutsche Kooperation
Eine verstärkte norddeutsche Kooperation ist essentiell für die Weiterentwicklung der norddeutschen Länder insgesamt. Das gilt auch für das Land Schleswig-Holstein. Der OECD-Bericht zur Metropolregion Hamburg (MRH) hat dies überzeugend dargelegt. Er hat aufgezeigt, in welchen Bereichen vor allem eine stärkere Zusammenarbeit und Abstimmung notwendig ist, um die Ressourcen zu heben. Wir unterstützen die Einrichtung von gemeinsamen Arbeitsgruppen der norddeutschen Länder und der Gremien der Metropolregion, die gemeinsame Ziele und Maßnahmen erarbeiten. Denken und Handeln soll aber nicht an den Grenzen der Metropolregion aufhören: es geht um die gemeinsame Entwicklung von ländlichen und städtischen Räumen.
Für uns Grüne ist eine gemeinsame Raumplanung, vor allem mit Hamburg, zentral. Der Erhalt von Grünachsen und Biotopverbünden ebenso wie eine flächensparende, nachhaltige Siedlungsentwicklung und Wohnungsmarktpolitik sind wichtige Punkte.
Auch die Kooperation bei nachhaltigem Tourismus, der Fachkräftegewinnung, bei Innovationen und Mobilität wollen wir stärken. Wir unterstützen die Entwicklung einer gemeinsamen Innovationsstrategie, insbesondere für die Bereiche Erneuerbare Energien und Klimafolgenanpassung. Hierfür wollen wir gemeinsam mit Hamburg und wenn möglich auch den anderen Partnern in der Metropolregion eine Innovationsagentur auf den Weg bringen. Die OECD hält für erreichbar, dass wir in der Metropolregion Hamburg mit Hilfe einer solchen Agentur Weltmarktführer im Bereich der erneuerbaren Energien werden. Da wollen wir mittelfristig gemeinsam hinkommen.
Wir wollen, dass mit der Realisierung des Radschnellwegenetzes der MRH in der kommenden Legislaturperiode begonnen wird und starten mit dem Bau auf Schleswig-Holsteinischem Gebiet. Mindestens einen Radschnellweg wollen wir gemeinsam mit Hamburg in diesem Zeitraum fertig stellen. Dazu unterstützen wir die Gründung von Trassenbündnissen und stellen für den Bau finanzielle Mittel zur Verfügung.
Besonders wichtig ist es, die ÖPNV Tarife in der Metropolregion und wenn möglich in ganz Norddeutschland aufeinander abzustimmen. Abgestimmte Tarife sind zentraler Bestandteil der Klimawende. Es darf nicht sein, dass an Tarifgrenzen Ungerechtigkeiten entstehen, die Menschen dazu bringen doch lieber ins Auto zu steigen, um eine Tarifgrenze zu „überspringen“ als den ÖPNV zu nutzen. Ebenso wichtig ist es, mit den Partnern für bessere Taktzeiten zu sorgen, um die ÖPNV Angebote im ländlichen und städtischen Raum viel attraktiver zu machen. Wir werden mit den Partnern an allen Tarifgrenzen in Verhandlungen treten, um klimagerechte Tarife und bessere Taktzeiten zu erreichen.
Durch den Zusammenarbeitsausschuss der Länderparlamente von Schleswig-Holstein und Hamburg wurden viele länderübergreifende Themen gemeinsam beraten und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Dieser Austausch stärkt das Verständnis füreinander und erleichtert gemeinsame Projekte. Wir wollen den Zusammenarbeitsausschuss auch in der kommenden Wahlperiode weiterführen. Wir laden aber auch die Parlamente der anderen norddeutschen Bundesländer ausdrücklich ein, mit uns zusammenzuarbeiten und werden aktiv auf sie zugehen, um die Zusammenarbeit zu stärken.
C. 13. 2. Minderheitenpolitik
Die Geschichte und Herausforderungen unserer schleswig-holsteinischen
Minderheiten und Volksgruppen sind sehr unterschiedlich, aber unser Ziel für die
Minderheiten ist für alle gleich: Wir setzen uns für ihre Gleichberechtigung
ein. Wir GRÜNE bekennen uns zu den drei in Schleswig-Holstein beheimateten
nationalen Minderheiten und einheimischen Volksgruppen: Den Sinti und Roma, den
Fries*innen und der dänischen Minderheit.
Die Minderheit der Sinti und Roma leidet nach wie vor unter starker
gesellschaftlicher Diskriminierung. Dagegen wollen wir gemeinsam mit den
Vertretungen und zivilgesellschaftlichen Bündnissen kämpfen. Bereits
eingerichtete Bildungsprojekte für die Sinti und Roma werden wir weiter stärken
und durch neue Projekte ergänzen.
Wir setzen uns für die Förderung der dänischen und friesischen Sprache sowie von
Romani auch in den deutschen Schulen ein und wollen beiden Minderheiten eine
gleichberechtigte Förderung beispielsweise für das Schulwesen oder den
Kulturbereich garantieren. Die Gleichstellung der Minderheiten ist für uns nicht
verhandelbar.
Wir setzen uns für die Förderung der dänischen und friesischen Sprache sowie von Romani auch in den deutschen Schulen ein und wollen beidenallen drei Minderheiten eine gleichberechtigte Förderung beispielsweise für das Schulwesen oder den Kulturbereich garantieren. Die Gleichstellung der Minderheiten ist für uns nicht verhandelbar.
An den Schulen wollen wir das Wissen über die Minderheiten in Schleswig-Holstein
stärken.
An den Schulen wollen wir das Wissen über die Minderheiten in Schleswig-Holstein stärken.
Wir möchten eine landesweite Informationskampagne zum Thema „Minderheiten und Volksgruppen“ auf den Weg bringen, um proaktiv das Bewusstsein für nationale Minderheiten und Volksgruppen in der Mehrheitsbevölkerung zu stärken. Deshalb setzen wir uns auch dafür ein, dass an mehreren Orten des Landes „Zentren der Minderheiten und Volksgruppen“ errichtet werden, in denen sich Menschen über die nationalen Minderheiten und Volksgruppen informieren können. Dabei arbeiten wir eng mit den Minderheitenorganisationen in Schleswig-Holstein zusammen. Außerdem setzen wir uns für eine Etablierung von kommunalen Minderheitenbeauftragten ein.
Wir setzen uns für die Reformierung der Kriterien, die zur Anerkennung als nationale Minderheit erfüllt werden müssen, ein. Bisher nicht anerkannten Minderheiten muss es auch ermöglicht werden, als nationale Minderheit anerkannt zu werden. Weiterhin muss das Bewusstsein der Gesellschaft dahingehend sensibilisiert werden, dass es abseits der anerkannten nationalen Minderheiten und Volksgruppen viele weitere gibt.
C. 13. 3. Kooperationen im Ostseeraum
Unser Ziel ist es, den Ostseeraum zu schützen. Dafür braucht es verlässliche
Partner*innen. Viele Herausforderungen wie der Schutz der Ostsee, die Bekämpfung
der Klimakrise oder auch sicherheitspolitische Herausforderungen lassen sich nur
gemeinsam mit den anderen Ostsee-Anrainerstaaten lösen. Wir wollen die
bestehenden Kooperationen stärken und ausbauen und werden dabei darauf achten,
dass die Grundlage der Zusammenarbeit auf der Einhaltung von Minderheiten- und
Menschenrechten beruht. Unser Ziel ist es auch hier, demokratische Strukturen zu
stärken.
Dazu wollen wir den zivilgesellschaftlichen Austausch im Ostseeraum fortsetzen
und vor allem Jugend, Klima- und Menschenrechtsgruppen zu einer verstärkten
Kooperation einladen. Wir wollen den Kulturraum Ostsee mit innovativen Projekten
stärken, Künstler*innen die Möglichkeit geben, grenzüberschreitend zu wirken und
neue Projekte entwickeln zu können. Rund um die Ostsee arbeiten die Länder und
Regionen der EU besonders eng mit russischen Regionen und Russland zusammen. Wir
werden diese Zusammenarbeit im Rahmen der Ostsseeparlamentarierkonferenz, des
Parlamentsforums südliche Ostsee, der Regierungen, der Kommunen und vieler
Netzwerke der Gewerkschaften, Unternehmen, Hochschulen, Jugendverbände und
anderer Organisationen der Zivilgesellschaft stärken.
Wir wollen den Kulturraum Ostsee mit innovativen Projekten stärken.
Künstler*innen sollen grenzüberschreitend wirken und neue Projekte entwickeln
können.
C. 13. 4. Schleswig-Holstein in Europa
Europa, das Europäische Parlament und insbesondere „Brüssel“ werden von vielen
Schleswig-Holsteiner*innen als weit entfernt agierende und vor allem
bürokratische Institutionen wahrgenommen, die wenig mit dem Alltag der Menschen
zu tun haben. Wir möchten den Bürger*innen des Landes Europa näherbringen und
transparent machen, wie Europa unser tägliches Leben beeinflusst. Darüber hinaus
werden wir Bürger*innen aktiv dazu aufrufen, an Partizipationsprozessen auf EU-
Ebene mitzuwirken.
Europa, das Europäische Parlament und insbesondere „Brüssel“ werden von vielen Schleswig-Holsteiner*innen als weit entfernt agierende und vor allem bürokratische Institutionen wahrgenommen, die wenig mit dem Alltag der Menschen zu tun haben. Wir möchten den Bürger*innen des Landes Europa näherbringen und transparent machen, wie Europa unser tägliches Leben beeinflusst.Wir möchten den Bürger*innen Schleswig-Holsteins Europa, die Europäische Union und seine Institutionen näherbringen und transparent machen, wie die Vielfalt Europas unser tägliches Leben beeinflusst und bereichert. Darüber hinaus werden wir Bürger*innen aktiv dazu aufrufen, an Partizipationsprozessen auf EU-Ebene mitzuwirken.
Für mehr europaweite Kooperation und Mitsprache wollen wir Städtepartnerschaften
stärken, Programme der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit (INTERREG, Euregios,
Eurodistrikte) ausweiten und durch weniger Bürokratie mehr Flexibilität
ermöglichen.
Für eine wirksame Vertretung und Repräsentation von Schleswig-Holstein in
Brüssel werden wir die Arbeit des Hanse-Office weiterentwickeln. Die Arbeit des
Europaausschusses und des Europaministeriums in Schleswig-Holstein wollen wir
mit dem Ziel stärken, Europa in Schleswig-Holstein besser und bürger*innennah zu
repräsentieren.
Wir werden mit unserer Vertretung im Europäischen Ausschuss der Regionen die
Beteiligung der Regionen, Städte und Kommunen an der Entwicklung der gemeinsamen
europäischen Politik wahrnehmen.
Wir wollen, dass die Konferenz zur Zukunft Europas nach ihrem Arbeitsbericht im
Mai 2022 in einem follow-up die Arbeit fortsetzt und dabei besonders die
Beteiligung der Bürger*innen in dezentralen Veranstaltungen intensiv fortsetzt.
Über diese Konferenz wollen wir die Möglichkeiten der europäischen
Zusammenarbeit im Rahmen der jetzigen Verträge ausschöpfen und in einem späteren
Konvent Europa weiter zusammenwachsen lassen.
Kommentare