| Antrag Programm: | Schleswig-Holstein, gut leben in Stadt und Land | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Bettina Aust (KV Kiel) | 
| Status: | Geprüft | 
| Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme | 
| Eingereicht: | 04.02.2022, 13:09 | 
C 7-021: Schleswig-Holstein, gut leben in Stadt und Land
Verfahrensvorschlag: Text
          
          Von Zeile 21 bis 23:
Um die ländlichen Räume zu beleben, sind auch Kooperationen mit dem Tourismus und der Kultur denkbarwichtig . Mit den Kulturknotenpunkten könnenwerden Kunst und Musik im ländlichen Raum gefördert werden.
C. 7. Schleswig-Holstein, gut leben in Stadt und Land
Schleswig-Holstein ist vielfältig – Städte, Kleinstädte, Gemeinden und Dörfer 
sind unterschiedlich gewachsen und haben ihren eigenen Charakter. Zusammen 
entwickeln wir unsere Lebensräume weiter, damit Schleswig-Holstein auch 
weiterhin das Bundesland mit den glücklichsten Menschen bleibt.
Das Leben und die Arbeit in den ländlichen Räumen des Landes soll auch in 
Zukunft attraktiv bleiben. Dafür wollen wir die Infrastruktur in den ländlichen 
Räumen stärken und nachhaltig vernetzen. Hierzu gehört nicht nur eine 
zuverlässige Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, eine gute 
ärztliche Versorgung und die Erreichbarkeit von Kitas, Schulen und Einzelhandel, 
sondern auch die Perspektive auf eine noch bessere Lebensqualität vor Ort. Diese 
wollen wir beispielsweise durch den Aufbau von medizinischen Versorgungszentren 
mit angestellten Ärzt*innen und Gemeindepfleger*innen, durch Stärkung kommunaler 
Krankenhäuser und Etablierung von dezentralem Einzelhandel und Coworking-Spaces 
erreichen.
Dazu gehört auch der Erhalt und Ausbau von Wohnraum auf dem Land, ohne die 
Flächenversiegelung oder Zersiedlung voranzutreiben. Wir wollen Hofstellen 
erhalten und innovative Projekte, wie zum Beispiel Tiny-House Siedlungen, 
ermöglichen. Freiliegende Wohn- und Gewerbebrachen können neu für 
gemeinschaftliche Wohnprojekte genutzt werden.
Um die ländlichen Räume zu beleben, sind auch Kooperationen mit dem Tourismus 
und der Kultur denkbarwichtig . Mit den Kulturknotenpunkten könnenwerden Kunst und Musik im 
ländlichen Raum gefördert werden.
C. 7. 1. Klimafreundliche Städte und Kommunen
Die Klimakrise stellt auch unsere Städte und Kommunen vor große 
Herausforderungen. Es ist von elementarer Bedeutung, dass wir hier so gut es 
geht präventiv agieren und den nicht mehr aufzuhaltenden Auswirkungen der 
Klimakrise bestmöglich begegnen.
Dazu gehört es auch, den Städtebau ökologischer auszurichten: Wir brauchen mehr 
Grünflächen, Bäume und begrünte Fassaden. Statt der Vernichtung weiterer 
Grünflächen für den Städtebau müssen wir mit kreativen Lösungen eine 
Nachverdichtung erreichen. Für ein gesundes Mikroklima ist es unerlässlich, 
zukünftig darauf zu achten, dass es strahlenförmig vom Zentrum zur Peripherie 
reichende Vegetations-Korridore gibt, die als Schattengeber und Wasserspeicher 
fungieren. Städte, die besonders anfällig für Überschwemmungen sind, müssen zu 
Schwammstädten transformiert werden.
Eine klimafreundliche Stadt ist eine Stadt, die auf emissionsarmen Verkehr und 
so viel Natur wie möglich ausgerichtet ist. Hierzu möchten wir Anlässe schaffen, 
die den motorisierten Individualverkehr verringern. Beispielsweise durch einen 
attraktiven ÖPNV, Sharing-Angebote, die Nutzung von Coworking-Spaces und 
einladende Rad- und Fußwege, aber auch den Wegfall von öffentlichen Parkflächen.
Für eine artenreiche und umweltfreundliche Stadt möchten wir dafür sorgen, dass 
auf öffentlichen Flächen die Richtlinien für das Mähen auf Friedhöfen, in Parks 
und das Straßenbegleitgrün dahingehend verändert werden, dass sie einen Mehrwert 
für die Artenvielfalt bieten. Mit einem Förderprogramm für ökologische und 
insektenfreundliche Beleuchtung von Rad- und Fußwegen möchten wir Städten und 
Gemeinden eine ökologische Transformation erleichtern.
Durch die Wettbewerbe „Artenreiche Kommune“ und „Essbare Stadt“ möchten wir auch 
Privat- und Gewerbeflächen einbeziehen. Da immer mehr Menschen in der Stadt das 
Gärtnern für sich entdecken, möchten wir Urban-Gardening-Projekten bürokratische 
Hürden nehmen und ihre Umsetzung erleichtern.
C. 7. 2. Lebenswerte Städte und Kommunen für alle
Attraktive Städte und Gemeinden mit einer vielfältigen, modernen Infrastruktur 
und viel Grün zur Erholung tragen auch zu mehr Familien- und 
Generationsgerechtigkeit bei und sind ein Türöffner für die Inklusion. Das 
Ausrichten der Infrastruktur an den Bewohner*innen muss auch die Perspektive von 
Kindern, Senior*innen und Menschen mit Behinderungen mitdenken.
Unser Ziel ist es, dass innerhalb einer Stadt Schleswig-Holsteins alle Dinge, 
die Menschen für ein gutes Leben in der Stadt benötigen, innerhalb von 15 
Minuten erreichbar sind. Von der Nahversorgung über Betreuungsangebote bis hin 
zu Ärzt*innen und Fachgeschäften.
Um die Lebensqualität der Bürger*innen zu verbessern, brauchen wir eine Politik, 
die die Zeit in den Blick nimmt und Maßnahmen ergreift, um zeitliche Abläufe und 
räumliche Organisation im Alltag miteinander abzustimmen. Wir wollen unsere 
Kommunen dabei unterstützen, Maßnahmen umzusetzen, die eine Entschärfung von 
Zeitkonflikten und eine gerechtere Verteilung zeitlicher Ressourcen zum Ziel 
haben. Hierfür sollen für einen Zeitraum von zwei Jahren Mittel für ein 
Aktionsprogramm zu kommunaler Zeitpolitik bereitgestellt werden, mit dessen 
Hilfe regionale Handlungsfelder identifiziert werden und ein Konzept zur 
anschließenden Einführung von sogenannten Zeitbeauftragten/Zeitbüros in den 
Kommunen erarbeitet wird.
Kinder und Familien, aber auch ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, 
brauchen kurze, barrierearme und sichere Wege. Doch oft sind Gehwege zu schmal 
oder Kantsteine zu hoch. Das wollen wir in kommunaler Verantwortung vor Ort mit 
einer familien- und generationsgerechten Stadtplanung ändern, beispielsweise 
durch mehr Fußgänger*innenzonen, aber auch durch Ergänzungen des öffentlichen 
Raumes mit mehr öffentlichen Wickelräumen und Toiletten sowie Sitzmöglichkeiten. 
So entstehen angenehme Orte für alle.
Kinder und Jugendliche brauchen nicht nur gute Schulen und Ganztagsräume, 
sondern genauso auch offene Bibliotheken und Parks sowie gepflegte Spiel- und 
Sportplätze. Insbesondere für Jugendliche wird es immer schwieriger, sich zu 
treffen, auszutauschen und gemeinsame Projekte zu entwickeln: Schulen schließen 
nach dem Unterricht, kleine und enge Wohnungen schaffen keinen Platz, im 
öffentlichen Raum fehlt es an Treffpunkten und in den Gemeinden an Angeboten zur 
Freizeitgestaltung. Daher setzen wir uns dafür ein, dass in jeder Gemeinde 
geeignete Treffpunkte für Jugendliche geschaffen werden. Hier können 
Freizeitangebote und soziale Beratung vereint werden und auch in den 
Abendstunden am Wochenende Möglichkeiten zur Nutzung geschaffen werden. Das Land 
soll den Erhalt und die Gründung von Jugendclubs fördern.
Mit dem vom Land entwickelten Konzept der „Markt-Treffs“ sind neue Treffpunkte 
und Angebote der Daseinsvorsorge in viele Dörfer in Schleswig-Holstein 
zurückgekehrt. Wir wollen dieses erfolgreiche Konzept fortführen und besonders 
in den ländlich geprägten Räumen des Landes gemeinsam mit den Kommunen 
versuchen, weitere Gemeinschaftsräume zur Begegnung und für das soziale 
Miteinander zu schaffen. Fahrbüchereien, öffentliche Streuobstwiesen, dezentrale 
Wochenmärkte, Hofläden oder mobile Ärzt*innen tragen wesentlich zu mehr 
Lebensqualität und zur Revitalisierung der Dörfer bei.
Es ist uns ein Anliegen, insbesondere in der Stadt- und Regionalentwicklung auf 
Aspekte der Umweltgerechtigkeit hinzuwirken. Naherholungsgebiete wie Strände, 
Seen und Parks müssen für alle Menschen zugänglich sein und bezahlbarer Wohnraum 
sollte auch in attraktiven Gegenden entstehen. Wir werden uns auch auf 
kommunaler Ebene für eine hohe soziale Durchmischung von Städten und Quartieren 
einsetzen. Gute Luft und wenig Lärm sind keine Luxusgüter, sondern wesentlich 
für die Gesundheit und das individuelle Wohlbefinden. Wir werden uns auch 
künftig für die Reduzierung von Umweltbelastungen einsetzen und entsprechende 
Schutzstandards konsequent durchsetzen.
C. 7. 3. Die Stadt der Zukunft wird von uns allen gestaltet
Unsere Städte stehen vor Herausforderungen und wir müssen sie fit für die 
Zukunft machen. Für eine umwelt- und klimafreundliche Zukunft. Vor allem: für 
eine lebenswerte Zukunft!
Die Innenstädte befinden sich vielerorts in einem großen Wandel. Aktuell 
verlieren sie in Schleswig-Holstein vielerorts zunehmend an Attraktivität für 
ihre Bewohner*innen. Die klassischen Stadtzentren und Einkaufsstraßen sterben 
aus und müssen sich neu erfinden. Der Onlinehandel sorgt dafür, dass sich der 
großflächige Handel aus vielen Städten zurückzieht. Die großen Kaufhäuser sind 
nicht mehr gefragt. Kleinteilige und inhaber*innengeführte Geschäfte werden 
immer beliebter, sie finden jedoch schwerlich geeignete und bezahlbare Flächen. 
Wohnraum in der Stadt wird immer teurer. Kulturelle und nicht kommerzialisierte 
Veranstaltungen finden schwer geeignete Räumlichkeiten. Verkehr, Lärm und 
Luftverschmutzung nehmen zu. Die Verkehrsplanung unserer Städte orientiert sich 
häufig noch an Paradigmen, in denen das Auto dominiert, während viele Menschen 
heutzutage Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen bevorzugen.
Die komplexen Veränderungen unserer Zeit, allen voran die Klimakrise, aber auch 
neue Arbeitsmodelle und die Globalisierung, haben Einfluss auf unsere Städte und 
fordern von uns, diese anzupassen und neu zu denken.
Städte werden durch funktionale Mischungen am Leben gehalten und dadurch erst 
lebenswert. Wo diese Verhältnisse aus dem Gleichgewicht gekommen sind, müssen 
wir sie wieder ausbalancieren. Die Kernaufgaben der Stadt erstrecken sich über 
Daseins- bis hin zu Umweltfunktionen. Wir Menschen sollten wieder Mittelpunkt 
der Städte werden. Nicht zuletzt haben das die Corona-Pandemie und die damit 
verbundenen massiven Einschränkungen für Einzelhandel, Gastronomie und Kultur 
deutlich gemacht. Es ist politische Aufgabe, diesen Herausforderungen und 
Entwicklungen zu begegnen und den Weg für eine positive Stadtentwicklung zu 
bereiten.
Um das zu erreichen, wollen wir, dass Innenstädte zu Lebens- und Kulturräumen 
für Menschen werden. Für diesen Wandel brauchen wir eine mehrdimensionale 
Diskussion, die sich nicht nur um Funktionen einer Stadt, sondern auch um die 
Bedürfnisse ihrer Bewohner*innen dreht.
Dafür ist eine Teilhabe an den Prozessen für alle wichtig. Wir brauchen 
beispielsweise Projekte und Entscheidungen, die durch die Beteiligung von 
Bürger*innen entstehen und getragen werden. Dafür möchten wir Strukturen 
etablieren, die Menschen ermächtigen, selbst zu Expert*innen ihres eigenen 
Umfelds zu werden.
Wir GRÜNE möchten einen Runden Tisch zur Zukunft der Innenstädte etablieren. Die 
Ergebnisse sollen in eine Aktualisierung des Städtebauprogramms des Landes 
fließen. Dieses Programm wollen wir entsprechend fortführen und stärker an der 
Wirksamkeit hinsichtlich der Transformationskraft unserer Städte orientieren.
C. 7. 4. Ehrenamt
Das Ehrenamt hält unsere Gesellschaft zusammen, auch in schwierigen Zeiten. 
Ehrenamtliche setzen ihre Zeit, Tatkraft und Kreativität dafür ein, um unser 
Land sicherer, lebenswerter und sozialer zu machen. Ohne ihren Einsatz wäre das 
Zusammenleben in unserer Gesellschaft nicht denkbar. Deshalb wollen wir sie in 
ihrem Engagement unterstützen.
Wir werden uns für eine Weiterentwicklung der bestehenden Ehrenamtskarte 
einsetzen und dabei prüfen, ob individuelle Unterstützungsleistung zum Beispiel 
in Form von Ermäßigungen im ÖPNV oder zeitlich befristeter Parkmöglichkeiten 
möglich sind.
Auch Orte, in denen bürgerschaftliches Engagement Raum und Infrastruktur findet, 
wollen wir stärken. Gerade an solchen Schnittstellen zwischen Ehrenamt und 
Hauptamt ist personelle Kontinuität entscheidend. Dafür machen wir uns im Rahmen 
einer Gesamtstrategie für das Ehrenamt stark und berücksichtigen dabei auch die 
besonderen Herausforderungen und Bedarfe der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit.
C. 7. 5. Für eine moderne und partizipative Verwaltung in Schleswig-Holstein
Mit der Verwaltung unseres Landes haben alle Bürger*innen Berührungspunkte, sei 
es um einen neuen Personalausweis zu beantragen, bei der Steuererklärung oder 
bei Eintragungen in das Grundbuch. Eine gute und leistungsfähige Verwaltung ist 
eine wichtige Säule für die Demokratie und die Gleichbehandlung aller 
Bürger*innen. Ihre Aufgabe ist es auch mit innovativen Lösungen, den 
Herausforderungen unserer Zeit begegnen zu können.
Unser Ziel als GRÜNE ist es, die Landesverwaltung zeitgemäß und zukunftsgewandt 
aufzustellen. Wir setzen und für eine bürger*innenfreundliche Verwaltung ein. 
Behördenkommunikation und Formulare müssen verständlicher werden und 
Informationen zwischen Behörden besser ausgetauscht werden können.
Wir haben für den öffentlichen Dienst schon viel getan und zum Beispiel das 
Besoldungsrecht angepasst. Wir werden intensiv um Menschen werben, die bisher in 
der Verwaltung keine Berufsperspektive für sich sehen, und eine interkulturell 
aufgestellte Öffentlichkeitskampagne zur Nachwuchskräftegewinnung starten. Denn 
unsere Verwaltung muss so divers sein wie unsere Gesellschaft: vielfältig, 
tolerant, bodenständig, freiheitlich. Um das zu erreichen, möchten wir die 
Verwaltung jünger, weiblicher, diverser sowie diskriminierungskritischer 
aufstellen. Wir werden die Kompetenzen in diversitätssensibler Kommunikation in 
der Aus- und Fortbildung sowie im Berufsalltag durch Supervision stärken.
Wir setzen auf Anreize zu Sabbatjahren, lebenslangem Lernen, Familienteilzeit 
und wollen das Gesundheitsmanagement fortführen. Das digitale Arbeiten wollen 
wir noch weiter verbessern und dabei auf offene und gleichzeitig 
benutzer*innenfreundliche Standards setzen.
In Pilotprojekten werden wir in der Landesverwaltung neue Wege gehen, um die 
Landesverwaltung moderner aufzustellen. Ebenso gehören Umstrukturierungen der 
personellen und räumlichen Strukturen sowie eine größere Vielfalt in der 
Stellenbesetzung zu Möglichkeiten der Verwaltungsentwicklung. Verfahren der 
internen Beurteilung wollen wir motivierend umstrukturieren und für eine moderne 
Feedbackkultur sorgen.
In der Verwaltung wollen wir das systemische und integrierte Denken über die 
eigene Ressortperspektive und eine vorausschauende Planung über mehrere 
Haushaltsjahre hinaus stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Teams 
gebildet, die mehrere Verantwortungsbereiche und Ressorts umfassen. In 
Pilotprojekten wollen wir die agile Verwaltungsarbeit mit einer teamgeführten 
Leitung ermöglichen.
Auch um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, wollen wir neue 
Varianten zur Leitung von Verwaltungsbehörden schaffen, sodass gleichberechtigte 
(und paritätische) Doppelspitzen möglich werden. Dabei darf es keine 
Gehaltsunterschiede geben. Bei der Besetzung, insbesondere von Leitungsstellen, 
sollen Diversität und Vielfalt eine größere Rolle spielen als bisher.
Nicht zuletzt mit der Teilnahme Schleswig-Holsteins am #UpdateDeutschland-
Hackathon 2021 haben wir gezeigt, dass wir in gesellschaftlichen 
Innovationsprozessen ein enormes Potenzial sehen. Dieses Potenzial wollen wir 
künftig strukturiert heben. Deshalb setzen wir uns für den Aufbau einer Public 
Innovation Agentur ein, die sowohl Landes- als auch Kommunalverwaltungen bei der 
Lösung von Problemen hilft und dabei die innovativen Kräfte der Gesellschaft 
aktiviert.
Text
          
          Von Zeile 21 bis 23:
Um die ländlichen Räume zu beleben, sind auch Kooperationen mit demvon Tourismus und der Kultur denkbarwichtig . Mit den Kulturknotenpunkten könnenwerden Kunst und Musik im ländlichen Raum gefördert werden.
C. 7. Schleswig-Holstein, gut leben in Stadt und Land
Schleswig-Holstein ist vielfältig – Städte, Kleinstädte, Gemeinden und Dörfer 
sind unterschiedlich gewachsen und haben ihren eigenen Charakter. Zusammen 
entwickeln wir unsere Lebensräume weiter, damit Schleswig-Holstein auch 
weiterhin das Bundesland mit den glücklichsten Menschen bleibt.
Das Leben und die Arbeit in den ländlichen Räumen des Landes soll auch in 
Zukunft attraktiv bleiben. Dafür wollen wir die Infrastruktur in den ländlichen 
Räumen stärken und nachhaltig vernetzen. Hierzu gehört nicht nur eine 
zuverlässige Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, eine gute 
ärztliche Versorgung und die Erreichbarkeit von Kitas, Schulen und Einzelhandel, 
sondern auch die Perspektive auf eine noch bessere Lebensqualität vor Ort. Diese 
wollen wir beispielsweise durch den Aufbau von medizinischen Versorgungszentren 
mit angestellten Ärzt*innen und Gemeindepfleger*innen, durch Stärkung kommunaler 
Krankenhäuser und Etablierung von dezentralem Einzelhandel und Coworking-Spaces 
erreichen.
Dazu gehört auch der Erhalt und Ausbau von Wohnraum auf dem Land, ohne die 
Flächenversiegelung oder Zersiedlung voranzutreiben. Wir wollen Hofstellen 
erhalten und innovative Projekte, wie zum Beispiel Tiny-House Siedlungen, 
ermöglichen. Freiliegende Wohn- und Gewerbebrachen können neu für 
gemeinschaftliche Wohnprojekte genutzt werden.
Um die ländlichen Räume zu beleben, sind auch Kooperationen mit demvon Tourismus 
und der Kultur denkbarwichtig . Mit den Kulturknotenpunkten könnenwerden Kunst und Musik im 
ländlichen Raum gefördert werden.
C. 7. 1. Klimafreundliche Städte und Kommunen
Die Klimakrise stellt auch unsere Städte und Kommunen vor große 
Herausforderungen. Es ist von elementarer Bedeutung, dass wir hier so gut es 
geht präventiv agieren und den nicht mehr aufzuhaltenden Auswirkungen der 
Klimakrise bestmöglich begegnen.
Dazu gehört es auch, den Städtebau ökologischer auszurichten: Wir brauchen mehr 
Grünflächen, Bäume und begrünte Fassaden. Statt der Vernichtung weiterer 
Grünflächen für den Städtebau müssen wir mit kreativen Lösungen eine 
Nachverdichtung erreichen. Für ein gesundes Mikroklima ist es unerlässlich, 
zukünftig darauf zu achten, dass es strahlenförmig vom Zentrum zur Peripherie 
reichende Vegetations-Korridore gibt, die als Schattengeber und Wasserspeicher 
fungieren. Städte, die besonders anfällig für Überschwemmungen sind, müssen zu 
Schwammstädten transformiert werden.
Eine klimafreundliche Stadt ist eine Stadt, die auf emissionsarmen Verkehr und 
so viel Natur wie möglich ausgerichtet ist. Hierzu möchten wir Anlässe schaffen, 
die den motorisierten Individualverkehr verringern. Beispielsweise durch einen 
attraktiven ÖPNV, Sharing-Angebote, die Nutzung von Coworking-Spaces und 
einladende Rad- und Fußwege, aber auch den Wegfall von öffentlichen Parkflächen.
Für eine artenreiche und umweltfreundliche Stadt möchten wir dafür sorgen, dass 
auf öffentlichen Flächen die Richtlinien für das Mähen auf Friedhöfen, in Parks 
und das Straßenbegleitgrün dahingehend verändert werden, dass sie einen Mehrwert 
für die Artenvielfalt bieten. Mit einem Förderprogramm für ökologische und 
insektenfreundliche Beleuchtung von Rad- und Fußwegen möchten wir Städten und 
Gemeinden eine ökologische Transformation erleichtern.
Durch die Wettbewerbe „Artenreiche Kommune“ und „Essbare Stadt“ möchten wir auch 
Privat- und Gewerbeflächen einbeziehen. Da immer mehr Menschen in der Stadt das 
Gärtnern für sich entdecken, möchten wir Urban-Gardening-Projekten bürokratische 
Hürden nehmen und ihre Umsetzung erleichtern.
C. 7. 2. Lebenswerte Städte und Kommunen für alle
Attraktive Städte und Gemeinden mit einer vielfältigen, modernen Infrastruktur 
und viel Grün zur Erholung tragen auch zu mehr Familien- und 
Generationsgerechtigkeit bei und sind ein Türöffner für die Inklusion. Das 
Ausrichten der Infrastruktur an den Bewohner*innen muss auch die Perspektive von 
Kindern, Senior*innen und Menschen mit Behinderungen mitdenken.
Unser Ziel ist es, dass innerhalb einer Stadt Schleswig-Holsteins alle Dinge, 
die Menschen für ein gutes Leben in der Stadt benötigen, innerhalb von 15 
Minuten erreichbar sind. Von der Nahversorgung über Betreuungsangebote bis hin 
zu Ärzt*innen und Fachgeschäften.
Um die Lebensqualität der Bürger*innen zu verbessern, brauchen wir eine Politik, 
die die Zeit in den Blick nimmt und Maßnahmen ergreift, um zeitliche Abläufe und 
räumliche Organisation im Alltag miteinander abzustimmen. Wir wollen unsere 
Kommunen dabei unterstützen, Maßnahmen umzusetzen, die eine Entschärfung von 
Zeitkonflikten und eine gerechtere Verteilung zeitlicher Ressourcen zum Ziel 
haben. Hierfür sollen für einen Zeitraum von zwei Jahren Mittel für ein 
Aktionsprogramm zu kommunaler Zeitpolitik bereitgestellt werden, mit dessen 
Hilfe regionale Handlungsfelder identifiziert werden und ein Konzept zur 
anschließenden Einführung von sogenannten Zeitbeauftragten/Zeitbüros in den 
Kommunen erarbeitet wird.
Kinder und Familien, aber auch ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, 
brauchen kurze, barrierearme und sichere Wege. Doch oft sind Gehwege zu schmal 
oder Kantsteine zu hoch. Das wollen wir in kommunaler Verantwortung vor Ort mit 
einer familien- und generationsgerechten Stadtplanung ändern, beispielsweise 
durch mehr Fußgänger*innenzonen, aber auch durch Ergänzungen des öffentlichen 
Raumes mit mehr öffentlichen Wickelräumen und Toiletten sowie Sitzmöglichkeiten. 
So entstehen angenehme Orte für alle.
Kinder und Jugendliche brauchen nicht nur gute Schulen und Ganztagsräume, 
sondern genauso auch offene Bibliotheken und Parks sowie gepflegte Spiel- und 
Sportplätze. Insbesondere für Jugendliche wird es immer schwieriger, sich zu 
treffen, auszutauschen und gemeinsame Projekte zu entwickeln: Schulen schließen 
nach dem Unterricht, kleine und enge Wohnungen schaffen keinen Platz, im 
öffentlichen Raum fehlt es an Treffpunkten und in den Gemeinden an Angeboten zur 
Freizeitgestaltung. Daher setzen wir uns dafür ein, dass in jeder Gemeinde 
geeignete Treffpunkte für Jugendliche geschaffen werden. Hier können 
Freizeitangebote und soziale Beratung vereint werden und auch in den 
Abendstunden am Wochenende Möglichkeiten zur Nutzung geschaffen werden. Das Land 
soll den Erhalt und die Gründung von Jugendclubs fördern.
Mit dem vom Land entwickelten Konzept der „Markt-Treffs“ sind neue Treffpunkte 
und Angebote der Daseinsvorsorge in viele Dörfer in Schleswig-Holstein 
zurückgekehrt. Wir wollen dieses erfolgreiche Konzept fortführen und besonders 
in den ländlich geprägten Räumen des Landes gemeinsam mit den Kommunen 
versuchen, weitere Gemeinschaftsräume zur Begegnung und für das soziale 
Miteinander zu schaffen. Fahrbüchereien, öffentliche Streuobstwiesen, dezentrale 
Wochenmärkte, Hofläden oder mobile Ärzt*innen tragen wesentlich zu mehr 
Lebensqualität und zur Revitalisierung der Dörfer bei.
Es ist uns ein Anliegen, insbesondere in der Stadt- und Regionalentwicklung auf 
Aspekte der Umweltgerechtigkeit hinzuwirken. Naherholungsgebiete wie Strände, 
Seen und Parks müssen für alle Menschen zugänglich sein und bezahlbarer Wohnraum 
sollte auch in attraktiven Gegenden entstehen. Wir werden uns auch auf 
kommunaler Ebene für eine hohe soziale Durchmischung von Städten und Quartieren 
einsetzen. Gute Luft und wenig Lärm sind keine Luxusgüter, sondern wesentlich 
für die Gesundheit und das individuelle Wohlbefinden. Wir werden uns auch 
künftig für die Reduzierung von Umweltbelastungen einsetzen und entsprechende 
Schutzstandards konsequent durchsetzen.
C. 7. 3. Die Stadt der Zukunft wird von uns allen gestaltet
Unsere Städte stehen vor Herausforderungen und wir müssen sie fit für die 
Zukunft machen. Für eine umwelt- und klimafreundliche Zukunft. Vor allem: für 
eine lebenswerte Zukunft!
Die Innenstädte befinden sich vielerorts in einem großen Wandel. Aktuell 
verlieren sie in Schleswig-Holstein vielerorts zunehmend an Attraktivität für 
ihre Bewohner*innen. Die klassischen Stadtzentren und Einkaufsstraßen sterben 
aus und müssen sich neu erfinden. Der Onlinehandel sorgt dafür, dass sich der 
großflächige Handel aus vielen Städten zurückzieht. Die großen Kaufhäuser sind 
nicht mehr gefragt. Kleinteilige und inhaber*innengeführte Geschäfte werden 
immer beliebter, sie finden jedoch schwerlich geeignete und bezahlbare Flächen. 
Wohnraum in der Stadt wird immer teurer. Kulturelle und nicht kommerzialisierte 
Veranstaltungen finden schwer geeignete Räumlichkeiten. Verkehr, Lärm und 
Luftverschmutzung nehmen zu. Die Verkehrsplanung unserer Städte orientiert sich 
häufig noch an Paradigmen, in denen das Auto dominiert, während viele Menschen 
heutzutage Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen bevorzugen.
Die komplexen Veränderungen unserer Zeit, allen voran die Klimakrise, aber auch 
neue Arbeitsmodelle und die Globalisierung, haben Einfluss auf unsere Städte und 
fordern von uns, diese anzupassen und neu zu denken.
Städte werden durch funktionale Mischungen am Leben gehalten und dadurch erst 
lebenswert. Wo diese Verhältnisse aus dem Gleichgewicht gekommen sind, müssen 
wir sie wieder ausbalancieren. Die Kernaufgaben der Stadt erstrecken sich über 
Daseins- bis hin zu Umweltfunktionen. Wir Menschen sollten wieder Mittelpunkt 
der Städte werden. Nicht zuletzt haben das die Corona-Pandemie und die damit 
verbundenen massiven Einschränkungen für Einzelhandel, Gastronomie und Kultur 
deutlich gemacht. Es ist politische Aufgabe, diesen Herausforderungen und 
Entwicklungen zu begegnen und den Weg für eine positive Stadtentwicklung zu 
bereiten.
Um das zu erreichen, wollen wir, dass Innenstädte zu Lebens- und Kulturräumen 
für Menschen werden. Für diesen Wandel brauchen wir eine mehrdimensionale 
Diskussion, die sich nicht nur um Funktionen einer Stadt, sondern auch um die 
Bedürfnisse ihrer Bewohner*innen dreht.
Dafür ist eine Teilhabe an den Prozessen für alle wichtig. Wir brauchen 
beispielsweise Projekte und Entscheidungen, die durch die Beteiligung von 
Bürger*innen entstehen und getragen werden. Dafür möchten wir Strukturen 
etablieren, die Menschen ermächtigen, selbst zu Expert*innen ihres eigenen 
Umfelds zu werden.
Wir GRÜNE möchten einen Runden Tisch zur Zukunft der Innenstädte etablieren. Die 
Ergebnisse sollen in eine Aktualisierung des Städtebauprogramms des Landes 
fließen. Dieses Programm wollen wir entsprechend fortführen und stärker an der 
Wirksamkeit hinsichtlich der Transformationskraft unserer Städte orientieren.
C. 7. 4. Ehrenamt
Das Ehrenamt hält unsere Gesellschaft zusammen, auch in schwierigen Zeiten. 
Ehrenamtliche setzen ihre Zeit, Tatkraft und Kreativität dafür ein, um unser 
Land sicherer, lebenswerter und sozialer zu machen. Ohne ihren Einsatz wäre das 
Zusammenleben in unserer Gesellschaft nicht denkbar. Deshalb wollen wir sie in 
ihrem Engagement unterstützen.
Wir werden uns für eine Weiterentwicklung der bestehenden Ehrenamtskarte 
einsetzen und dabei prüfen, ob individuelle Unterstützungsleistung zum Beispiel 
in Form von Ermäßigungen im ÖPNV oder zeitlich befristeter Parkmöglichkeiten 
möglich sind.
Auch Orte, in denen bürgerschaftliches Engagement Raum und Infrastruktur findet, 
wollen wir stärken. Gerade an solchen Schnittstellen zwischen Ehrenamt und 
Hauptamt ist personelle Kontinuität entscheidend. Dafür machen wir uns im Rahmen 
einer Gesamtstrategie für das Ehrenamt stark und berücksichtigen dabei auch die 
besonderen Herausforderungen und Bedarfe der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit.
C. 7. 5. Für eine moderne und partizipative Verwaltung in Schleswig-Holstein
Mit der Verwaltung unseres Landes haben alle Bürger*innen Berührungspunkte, sei 
es um einen neuen Personalausweis zu beantragen, bei der Steuererklärung oder 
bei Eintragungen in das Grundbuch. Eine gute und leistungsfähige Verwaltung ist 
eine wichtige Säule für die Demokratie und die Gleichbehandlung aller 
Bürger*innen. Ihre Aufgabe ist es auch mit innovativen Lösungen, den 
Herausforderungen unserer Zeit begegnen zu können.
Unser Ziel als GRÜNE ist es, die Landesverwaltung zeitgemäß und zukunftsgewandt 
aufzustellen. Wir setzen und für eine bürger*innenfreundliche Verwaltung ein. 
Behördenkommunikation und Formulare müssen verständlicher werden und 
Informationen zwischen Behörden besser ausgetauscht werden können.
Wir haben für den öffentlichen Dienst schon viel getan und zum Beispiel das 
Besoldungsrecht angepasst. Wir werden intensiv um Menschen werben, die bisher in 
der Verwaltung keine Berufsperspektive für sich sehen, und eine interkulturell 
aufgestellte Öffentlichkeitskampagne zur Nachwuchskräftegewinnung starten. Denn 
unsere Verwaltung muss so divers sein wie unsere Gesellschaft: vielfältig, 
tolerant, bodenständig, freiheitlich. Um das zu erreichen, möchten wir die 
Verwaltung jünger, weiblicher, diverser sowie diskriminierungskritischer 
aufstellen. Wir werden die Kompetenzen in diversitätssensibler Kommunikation in 
der Aus- und Fortbildung sowie im Berufsalltag durch Supervision stärken.
Wir setzen auf Anreize zu Sabbatjahren, lebenslangem Lernen, Familienteilzeit 
und wollen das Gesundheitsmanagement fortführen. Das digitale Arbeiten wollen 
wir noch weiter verbessern und dabei auf offene und gleichzeitig 
benutzer*innenfreundliche Standards setzen.
In Pilotprojekten werden wir in der Landesverwaltung neue Wege gehen, um die 
Landesverwaltung moderner aufzustellen. Ebenso gehören Umstrukturierungen der 
personellen und räumlichen Strukturen sowie eine größere Vielfalt in der 
Stellenbesetzung zu Möglichkeiten der Verwaltungsentwicklung. Verfahren der 
internen Beurteilung wollen wir motivierend umstrukturieren und für eine moderne 
Feedbackkultur sorgen.
In der Verwaltung wollen wir das systemische und integrierte Denken über die 
eigene Ressortperspektive und eine vorausschauende Planung über mehrere 
Haushaltsjahre hinaus stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Teams 
gebildet, die mehrere Verantwortungsbereiche und Ressorts umfassen. In 
Pilotprojekten wollen wir die agile Verwaltungsarbeit mit einer teamgeführten 
Leitung ermöglichen.
Auch um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, wollen wir neue 
Varianten zur Leitung von Verwaltungsbehörden schaffen, sodass gleichberechtigte 
(und paritätische) Doppelspitzen möglich werden. Dabei darf es keine 
Gehaltsunterschiede geben. Bei der Besetzung, insbesondere von Leitungsstellen, 
sollen Diversität und Vielfalt eine größere Rolle spielen als bisher.
Nicht zuletzt mit der Teilnahme Schleswig-Holsteins am #UpdateDeutschland-
Hackathon 2021 haben wir gezeigt, dass wir in gesellschaftlichen 
Innovationsprozessen ein enormes Potenzial sehen. Dieses Potenzial wollen wir 
künftig strukturiert heben. Deshalb setzen wir uns für den Aufbau einer Public 
Innovation Agentur ein, die sowohl Landes- als auch Kommunalverwaltungen bei der 
Lösung von Problemen hilft und dabei die innovativen Kräfte der Gesellschaft 
aktiviert.
                Unterstützer*innen
                
- Julia Löffler (KV Kiel)
- Luise Amtsberg (KV Kiel)
- Christina Wolff (KV Schleswig-Flensburg)
- Tim Holborn (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Karl Hänsel (KV Lübeck)
- Ann-Kathrin Tranziska (KV Pinneberg)
- Martin Lätzel (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Jörg-Rüdiger Geschke (KV Herzogtum Lauenburg)
- Karin Burakowski (KV Lübeck)
- Jens Herrndorff (KV Pinneberg)
- Jessica Kordouni (KV Kiel)
- Uta Röpcke (KV Herzogtum Lauenburg)
- Steffi Harms (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Martin Merlitz (KV Herzogtum Lauenburg)
- Anke Oetken (KV Kiel)
- Jona Tophinke (KV Nordfriesland)
- Daniela Sonders (KV Kiel)
- Karen Kristina Jakstadt (KV Kiel)
- Mayra Vriesema (KV Nordfriesland)
- Kurt Reuter (KV Stormarn)
- Florian Albertsen (KV Stormarn)
- Annette Schulz (KV Kiel)
- Wiebke Christin Nozulak (KV Stormarn)
- Selke Harten-Strehk (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Alexa Binnewies (KV Herzogtum Lauenburg)
- Rasmus Andresen (KV Flensburg)
- Mathias Schmitz (KV Pinneberg)
- Uta Amann (KV Kiel)
- Ellen Kittel (KV Flensburg)
- Sam Momeni (KV Stormarn)
- Susanne Baumann (KV Herzogtum Lauenburg)
- Cornelia Schönau-Sawade (KV Segeberg)
- Stephan Wiese (KV Lübeck)
- Ulrike Müller-Kopsch (KV Stormarn)
- Gerd Weichelt (KV Dithmarschen)
- Kornelia Mrowitzky (KV Herzogtum Lauenburg)
- Silke Heyer (KV Herzogtum Lauenburg)
- Sabine Kaufmann (KV Herzogtum Lauenburg)
- Franziska Eggers (KV Herzogtum Lauenburg)
- Andreas Kwasniok (KV Stormarn)
- Nelly Waldeck (KV Kiel)
- Petra Bostedt-Junge (KV Herzogtum Lauenburg)
- Jens Mulzer (KV Herzogtum Lauenburg)
- Nadine Mai (KV Pinneberg)
- Sabine Tetzlaff (KV Herzogtum Lauenburg)
- Mechthild Rosker (KV Herzogtum Lauenburg)
- Dirk Scheelje (KV Kiel)
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Um die ländlichen Räume zu beleben, sind auch Kooperationen mit dem Tourismus und der Kultur denkbarwichtig . Mit den Kulturknotenpunkten könnenwerden Kunst und Musik im ländlichen Raum gefördert werden.
C. 7. Schleswig-Holstein, gut leben in Stadt und Land
Schleswig-Holstein ist vielfältig – Städte, Kleinstädte, Gemeinden und Dörfer 
sind unterschiedlich gewachsen und haben ihren eigenen Charakter. Zusammen 
entwickeln wir unsere Lebensräume weiter, damit Schleswig-Holstein auch 
weiterhin das Bundesland mit den glücklichsten Menschen bleibt.
Das Leben und die Arbeit in den ländlichen Räumen des Landes soll auch in 
Zukunft attraktiv bleiben. Dafür wollen wir die Infrastruktur in den ländlichen 
Räumen stärken und nachhaltig vernetzen. Hierzu gehört nicht nur eine 
zuverlässige Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, eine gute 
ärztliche Versorgung und die Erreichbarkeit von Kitas, Schulen und Einzelhandel, 
sondern auch die Perspektive auf eine noch bessere Lebensqualität vor Ort. Diese 
wollen wir beispielsweise durch den Aufbau von medizinischen Versorgungszentren 
mit angestellten Ärzt*innen und Gemeindepfleger*innen, durch Stärkung kommunaler 
Krankenhäuser und Etablierung von dezentralem Einzelhandel und Coworking-Spaces 
erreichen.
Dazu gehört auch der Erhalt und Ausbau von Wohnraum auf dem Land, ohne die 
Flächenversiegelung oder Zersiedlung voranzutreiben. Wir wollen Hofstellen 
erhalten und innovative Projekte, wie zum Beispiel Tiny-House Siedlungen, 
ermöglichen. Freiliegende Wohn- und Gewerbebrachen können neu für 
gemeinschaftliche Wohnprojekte genutzt werden.
Um die ländlichen Räume zu beleben, sind auch Kooperationen mit dem Tourismus 
und der Kultur denkbarwichtig . Mit den Kulturknotenpunkten könnenwerden Kunst und Musik im 
ländlichen Raum gefördert werden.
C. 7. 1. Klimafreundliche Städte und Kommunen
Die Klimakrise stellt auch unsere Städte und Kommunen vor große 
Herausforderungen. Es ist von elementarer Bedeutung, dass wir hier so gut es 
geht präventiv agieren und den nicht mehr aufzuhaltenden Auswirkungen der 
Klimakrise bestmöglich begegnen.
Dazu gehört es auch, den Städtebau ökologischer auszurichten: Wir brauchen mehr 
Grünflächen, Bäume und begrünte Fassaden. Statt der Vernichtung weiterer 
Grünflächen für den Städtebau müssen wir mit kreativen Lösungen eine 
Nachverdichtung erreichen. Für ein gesundes Mikroklima ist es unerlässlich, 
zukünftig darauf zu achten, dass es strahlenförmig vom Zentrum zur Peripherie 
reichende Vegetations-Korridore gibt, die als Schattengeber und Wasserspeicher 
fungieren. Städte, die besonders anfällig für Überschwemmungen sind, müssen zu 
Schwammstädten transformiert werden.
Eine klimafreundliche Stadt ist eine Stadt, die auf emissionsarmen Verkehr und 
so viel Natur wie möglich ausgerichtet ist. Hierzu möchten wir Anlässe schaffen, 
die den motorisierten Individualverkehr verringern. Beispielsweise durch einen 
attraktiven ÖPNV, Sharing-Angebote, die Nutzung von Coworking-Spaces und 
einladende Rad- und Fußwege, aber auch den Wegfall von öffentlichen Parkflächen.
Für eine artenreiche und umweltfreundliche Stadt möchten wir dafür sorgen, dass 
auf öffentlichen Flächen die Richtlinien für das Mähen auf Friedhöfen, in Parks 
und das Straßenbegleitgrün dahingehend verändert werden, dass sie einen Mehrwert 
für die Artenvielfalt bieten. Mit einem Förderprogramm für ökologische und 
insektenfreundliche Beleuchtung von Rad- und Fußwegen möchten wir Städten und 
Gemeinden eine ökologische Transformation erleichtern.
Durch die Wettbewerbe „Artenreiche Kommune“ und „Essbare Stadt“ möchten wir auch 
Privat- und Gewerbeflächen einbeziehen. Da immer mehr Menschen in der Stadt das 
Gärtnern für sich entdecken, möchten wir Urban-Gardening-Projekten bürokratische 
Hürden nehmen und ihre Umsetzung erleichtern.
C. 7. 2. Lebenswerte Städte und Kommunen für alle
Attraktive Städte und Gemeinden mit einer vielfältigen, modernen Infrastruktur 
und viel Grün zur Erholung tragen auch zu mehr Familien- und 
Generationsgerechtigkeit bei und sind ein Türöffner für die Inklusion. Das 
Ausrichten der Infrastruktur an den Bewohner*innen muss auch die Perspektive von 
Kindern, Senior*innen und Menschen mit Behinderungen mitdenken.
Unser Ziel ist es, dass innerhalb einer Stadt Schleswig-Holsteins alle Dinge, 
die Menschen für ein gutes Leben in der Stadt benötigen, innerhalb von 15 
Minuten erreichbar sind. Von der Nahversorgung über Betreuungsangebote bis hin 
zu Ärzt*innen und Fachgeschäften.
Um die Lebensqualität der Bürger*innen zu verbessern, brauchen wir eine Politik, 
die die Zeit in den Blick nimmt und Maßnahmen ergreift, um zeitliche Abläufe und 
räumliche Organisation im Alltag miteinander abzustimmen. Wir wollen unsere 
Kommunen dabei unterstützen, Maßnahmen umzusetzen, die eine Entschärfung von 
Zeitkonflikten und eine gerechtere Verteilung zeitlicher Ressourcen zum Ziel 
haben. Hierfür sollen für einen Zeitraum von zwei Jahren Mittel für ein 
Aktionsprogramm zu kommunaler Zeitpolitik bereitgestellt werden, mit dessen 
Hilfe regionale Handlungsfelder identifiziert werden und ein Konzept zur 
anschließenden Einführung von sogenannten Zeitbeauftragten/Zeitbüros in den 
Kommunen erarbeitet wird.
Kinder und Familien, aber auch ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, 
brauchen kurze, barrierearme und sichere Wege. Doch oft sind Gehwege zu schmal 
oder Kantsteine zu hoch. Das wollen wir in kommunaler Verantwortung vor Ort mit 
einer familien- und generationsgerechten Stadtplanung ändern, beispielsweise 
durch mehr Fußgänger*innenzonen, aber auch durch Ergänzungen des öffentlichen 
Raumes mit mehr öffentlichen Wickelräumen und Toiletten sowie Sitzmöglichkeiten. 
So entstehen angenehme Orte für alle.
Kinder und Jugendliche brauchen nicht nur gute Schulen und Ganztagsräume, 
sondern genauso auch offene Bibliotheken und Parks sowie gepflegte Spiel- und 
Sportplätze. Insbesondere für Jugendliche wird es immer schwieriger, sich zu 
treffen, auszutauschen und gemeinsame Projekte zu entwickeln: Schulen schließen 
nach dem Unterricht, kleine und enge Wohnungen schaffen keinen Platz, im 
öffentlichen Raum fehlt es an Treffpunkten und in den Gemeinden an Angeboten zur 
Freizeitgestaltung. Daher setzen wir uns dafür ein, dass in jeder Gemeinde 
geeignete Treffpunkte für Jugendliche geschaffen werden. Hier können 
Freizeitangebote und soziale Beratung vereint werden und auch in den 
Abendstunden am Wochenende Möglichkeiten zur Nutzung geschaffen werden. Das Land 
soll den Erhalt und die Gründung von Jugendclubs fördern.
Mit dem vom Land entwickelten Konzept der „Markt-Treffs“ sind neue Treffpunkte 
und Angebote der Daseinsvorsorge in viele Dörfer in Schleswig-Holstein 
zurückgekehrt. Wir wollen dieses erfolgreiche Konzept fortführen und besonders 
in den ländlich geprägten Räumen des Landes gemeinsam mit den Kommunen 
versuchen, weitere Gemeinschaftsräume zur Begegnung und für das soziale 
Miteinander zu schaffen. Fahrbüchereien, öffentliche Streuobstwiesen, dezentrale 
Wochenmärkte, Hofläden oder mobile Ärzt*innen tragen wesentlich zu mehr 
Lebensqualität und zur Revitalisierung der Dörfer bei.
Es ist uns ein Anliegen, insbesondere in der Stadt- und Regionalentwicklung auf 
Aspekte der Umweltgerechtigkeit hinzuwirken. Naherholungsgebiete wie Strände, 
Seen und Parks müssen für alle Menschen zugänglich sein und bezahlbarer Wohnraum 
sollte auch in attraktiven Gegenden entstehen. Wir werden uns auch auf 
kommunaler Ebene für eine hohe soziale Durchmischung von Städten und Quartieren 
einsetzen. Gute Luft und wenig Lärm sind keine Luxusgüter, sondern wesentlich 
für die Gesundheit und das individuelle Wohlbefinden. Wir werden uns auch 
künftig für die Reduzierung von Umweltbelastungen einsetzen und entsprechende 
Schutzstandards konsequent durchsetzen.
C. 7. 3. Die Stadt der Zukunft wird von uns allen gestaltet
Unsere Städte stehen vor Herausforderungen und wir müssen sie fit für die 
Zukunft machen. Für eine umwelt- und klimafreundliche Zukunft. Vor allem: für 
eine lebenswerte Zukunft!
Die Innenstädte befinden sich vielerorts in einem großen Wandel. Aktuell 
verlieren sie in Schleswig-Holstein vielerorts zunehmend an Attraktivität für 
ihre Bewohner*innen. Die klassischen Stadtzentren und Einkaufsstraßen sterben 
aus und müssen sich neu erfinden. Der Onlinehandel sorgt dafür, dass sich der 
großflächige Handel aus vielen Städten zurückzieht. Die großen Kaufhäuser sind 
nicht mehr gefragt. Kleinteilige und inhaber*innengeführte Geschäfte werden 
immer beliebter, sie finden jedoch schwerlich geeignete und bezahlbare Flächen. 
Wohnraum in der Stadt wird immer teurer. Kulturelle und nicht kommerzialisierte 
Veranstaltungen finden schwer geeignete Räumlichkeiten. Verkehr, Lärm und 
Luftverschmutzung nehmen zu. Die Verkehrsplanung unserer Städte orientiert sich 
häufig noch an Paradigmen, in denen das Auto dominiert, während viele Menschen 
heutzutage Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen bevorzugen.
Die komplexen Veränderungen unserer Zeit, allen voran die Klimakrise, aber auch 
neue Arbeitsmodelle und die Globalisierung, haben Einfluss auf unsere Städte und 
fordern von uns, diese anzupassen und neu zu denken.
Städte werden durch funktionale Mischungen am Leben gehalten und dadurch erst 
lebenswert. Wo diese Verhältnisse aus dem Gleichgewicht gekommen sind, müssen 
wir sie wieder ausbalancieren. Die Kernaufgaben der Stadt erstrecken sich über 
Daseins- bis hin zu Umweltfunktionen. Wir Menschen sollten wieder Mittelpunkt 
der Städte werden. Nicht zuletzt haben das die Corona-Pandemie und die damit 
verbundenen massiven Einschränkungen für Einzelhandel, Gastronomie und Kultur 
deutlich gemacht. Es ist politische Aufgabe, diesen Herausforderungen und 
Entwicklungen zu begegnen und den Weg für eine positive Stadtentwicklung zu 
bereiten.
Um das zu erreichen, wollen wir, dass Innenstädte zu Lebens- und Kulturräumen 
für Menschen werden. Für diesen Wandel brauchen wir eine mehrdimensionale 
Diskussion, die sich nicht nur um Funktionen einer Stadt, sondern auch um die 
Bedürfnisse ihrer Bewohner*innen dreht.
Dafür ist eine Teilhabe an den Prozessen für alle wichtig. Wir brauchen 
beispielsweise Projekte und Entscheidungen, die durch die Beteiligung von 
Bürger*innen entstehen und getragen werden. Dafür möchten wir Strukturen 
etablieren, die Menschen ermächtigen, selbst zu Expert*innen ihres eigenen 
Umfelds zu werden.
Wir GRÜNE möchten einen Runden Tisch zur Zukunft der Innenstädte etablieren. Die 
Ergebnisse sollen in eine Aktualisierung des Städtebauprogramms des Landes 
fließen. Dieses Programm wollen wir entsprechend fortführen und stärker an der 
Wirksamkeit hinsichtlich der Transformationskraft unserer Städte orientieren.
C. 7. 4. Ehrenamt
Das Ehrenamt hält unsere Gesellschaft zusammen, auch in schwierigen Zeiten. 
Ehrenamtliche setzen ihre Zeit, Tatkraft und Kreativität dafür ein, um unser 
Land sicherer, lebenswerter und sozialer zu machen. Ohne ihren Einsatz wäre das 
Zusammenleben in unserer Gesellschaft nicht denkbar. Deshalb wollen wir sie in 
ihrem Engagement unterstützen.
Wir werden uns für eine Weiterentwicklung der bestehenden Ehrenamtskarte 
einsetzen und dabei prüfen, ob individuelle Unterstützungsleistung zum Beispiel 
in Form von Ermäßigungen im ÖPNV oder zeitlich befristeter Parkmöglichkeiten 
möglich sind.
Auch Orte, in denen bürgerschaftliches Engagement Raum und Infrastruktur findet, 
wollen wir stärken. Gerade an solchen Schnittstellen zwischen Ehrenamt und 
Hauptamt ist personelle Kontinuität entscheidend. Dafür machen wir uns im Rahmen 
einer Gesamtstrategie für das Ehrenamt stark und berücksichtigen dabei auch die 
besonderen Herausforderungen und Bedarfe der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit.
C. 7. 5. Für eine moderne und partizipative Verwaltung in Schleswig-Holstein
Mit der Verwaltung unseres Landes haben alle Bürger*innen Berührungspunkte, sei 
es um einen neuen Personalausweis zu beantragen, bei der Steuererklärung oder 
bei Eintragungen in das Grundbuch. Eine gute und leistungsfähige Verwaltung ist 
eine wichtige Säule für die Demokratie und die Gleichbehandlung aller 
Bürger*innen. Ihre Aufgabe ist es auch mit innovativen Lösungen, den 
Herausforderungen unserer Zeit begegnen zu können.
Unser Ziel als GRÜNE ist es, die Landesverwaltung zeitgemäß und zukunftsgewandt 
aufzustellen. Wir setzen und für eine bürger*innenfreundliche Verwaltung ein. 
Behördenkommunikation und Formulare müssen verständlicher werden und 
Informationen zwischen Behörden besser ausgetauscht werden können.
Wir haben für den öffentlichen Dienst schon viel getan und zum Beispiel das 
Besoldungsrecht angepasst. Wir werden intensiv um Menschen werben, die bisher in 
der Verwaltung keine Berufsperspektive für sich sehen, und eine interkulturell 
aufgestellte Öffentlichkeitskampagne zur Nachwuchskräftegewinnung starten. Denn 
unsere Verwaltung muss so divers sein wie unsere Gesellschaft: vielfältig, 
tolerant, bodenständig, freiheitlich. Um das zu erreichen, möchten wir die 
Verwaltung jünger, weiblicher, diverser sowie diskriminierungskritischer 
aufstellen. Wir werden die Kompetenzen in diversitätssensibler Kommunikation in 
der Aus- und Fortbildung sowie im Berufsalltag durch Supervision stärken.
Wir setzen auf Anreize zu Sabbatjahren, lebenslangem Lernen, Familienteilzeit 
und wollen das Gesundheitsmanagement fortführen. Das digitale Arbeiten wollen 
wir noch weiter verbessern und dabei auf offene und gleichzeitig 
benutzer*innenfreundliche Standards setzen.
In Pilotprojekten werden wir in der Landesverwaltung neue Wege gehen, um die 
Landesverwaltung moderner aufzustellen. Ebenso gehören Umstrukturierungen der 
personellen und räumlichen Strukturen sowie eine größere Vielfalt in der 
Stellenbesetzung zu Möglichkeiten der Verwaltungsentwicklung. Verfahren der 
internen Beurteilung wollen wir motivierend umstrukturieren und für eine moderne 
Feedbackkultur sorgen.
In der Verwaltung wollen wir das systemische und integrierte Denken über die 
eigene Ressortperspektive und eine vorausschauende Planung über mehrere 
Haushaltsjahre hinaus stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Teams 
gebildet, die mehrere Verantwortungsbereiche und Ressorts umfassen. In 
Pilotprojekten wollen wir die agile Verwaltungsarbeit mit einer teamgeführten 
Leitung ermöglichen.
Auch um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, wollen wir neue 
Varianten zur Leitung von Verwaltungsbehörden schaffen, sodass gleichberechtigte 
(und paritätische) Doppelspitzen möglich werden. Dabei darf es keine 
Gehaltsunterschiede geben. Bei der Besetzung, insbesondere von Leitungsstellen, 
sollen Diversität und Vielfalt eine größere Rolle spielen als bisher.
Nicht zuletzt mit der Teilnahme Schleswig-Holsteins am #UpdateDeutschland-
Hackathon 2021 haben wir gezeigt, dass wir in gesellschaftlichen 
Innovationsprozessen ein enormes Potenzial sehen. Dieses Potenzial wollen wir 
künftig strukturiert heben. Deshalb setzen wir uns für den Aufbau einer Public 
Innovation Agentur ein, die sowohl Landes- als auch Kommunalverwaltungen bei der 
Lösung von Problemen hilft und dabei die innovativen Kräfte der Gesellschaft 
aktiviert.
Text
          
          Von Zeile 21 bis 23:
Um die ländlichen Räume zu beleben, sind auch Kooperationen mit demvon Tourismus und der Kultur denkbarwichtig . Mit den Kulturknotenpunkten könnenwerden Kunst und Musik im ländlichen Raum gefördert werden.
C. 7. Schleswig-Holstein, gut leben in Stadt und Land
Schleswig-Holstein ist vielfältig – Städte, Kleinstädte, Gemeinden und Dörfer 
sind unterschiedlich gewachsen und haben ihren eigenen Charakter. Zusammen 
entwickeln wir unsere Lebensräume weiter, damit Schleswig-Holstein auch 
weiterhin das Bundesland mit den glücklichsten Menschen bleibt.
Das Leben und die Arbeit in den ländlichen Räumen des Landes soll auch in 
Zukunft attraktiv bleiben. Dafür wollen wir die Infrastruktur in den ländlichen 
Räumen stärken und nachhaltig vernetzen. Hierzu gehört nicht nur eine 
zuverlässige Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, eine gute 
ärztliche Versorgung und die Erreichbarkeit von Kitas, Schulen und Einzelhandel, 
sondern auch die Perspektive auf eine noch bessere Lebensqualität vor Ort. Diese 
wollen wir beispielsweise durch den Aufbau von medizinischen Versorgungszentren 
mit angestellten Ärzt*innen und Gemeindepfleger*innen, durch Stärkung kommunaler 
Krankenhäuser und Etablierung von dezentralem Einzelhandel und Coworking-Spaces 
erreichen.
Dazu gehört auch der Erhalt und Ausbau von Wohnraum auf dem Land, ohne die 
Flächenversiegelung oder Zersiedlung voranzutreiben. Wir wollen Hofstellen 
erhalten und innovative Projekte, wie zum Beispiel Tiny-House Siedlungen, 
ermöglichen. Freiliegende Wohn- und Gewerbebrachen können neu für 
gemeinschaftliche Wohnprojekte genutzt werden.
Um die ländlichen Räume zu beleben, sind auch Kooperationen mit demvon Tourismus 
und der Kultur denkbarwichtig . Mit den Kulturknotenpunkten könnenwerden Kunst und Musik im 
ländlichen Raum gefördert werden.
C. 7. 1. Klimafreundliche Städte und Kommunen
Die Klimakrise stellt auch unsere Städte und Kommunen vor große 
Herausforderungen. Es ist von elementarer Bedeutung, dass wir hier so gut es 
geht präventiv agieren und den nicht mehr aufzuhaltenden Auswirkungen der 
Klimakrise bestmöglich begegnen.
Dazu gehört es auch, den Städtebau ökologischer auszurichten: Wir brauchen mehr 
Grünflächen, Bäume und begrünte Fassaden. Statt der Vernichtung weiterer 
Grünflächen für den Städtebau müssen wir mit kreativen Lösungen eine 
Nachverdichtung erreichen. Für ein gesundes Mikroklima ist es unerlässlich, 
zukünftig darauf zu achten, dass es strahlenförmig vom Zentrum zur Peripherie 
reichende Vegetations-Korridore gibt, die als Schattengeber und Wasserspeicher 
fungieren. Städte, die besonders anfällig für Überschwemmungen sind, müssen zu 
Schwammstädten transformiert werden.
Eine klimafreundliche Stadt ist eine Stadt, die auf emissionsarmen Verkehr und 
so viel Natur wie möglich ausgerichtet ist. Hierzu möchten wir Anlässe schaffen, 
die den motorisierten Individualverkehr verringern. Beispielsweise durch einen 
attraktiven ÖPNV, Sharing-Angebote, die Nutzung von Coworking-Spaces und 
einladende Rad- und Fußwege, aber auch den Wegfall von öffentlichen Parkflächen.
Für eine artenreiche und umweltfreundliche Stadt möchten wir dafür sorgen, dass 
auf öffentlichen Flächen die Richtlinien für das Mähen auf Friedhöfen, in Parks 
und das Straßenbegleitgrün dahingehend verändert werden, dass sie einen Mehrwert 
für die Artenvielfalt bieten. Mit einem Förderprogramm für ökologische und 
insektenfreundliche Beleuchtung von Rad- und Fußwegen möchten wir Städten und 
Gemeinden eine ökologische Transformation erleichtern.
Durch die Wettbewerbe „Artenreiche Kommune“ und „Essbare Stadt“ möchten wir auch 
Privat- und Gewerbeflächen einbeziehen. Da immer mehr Menschen in der Stadt das 
Gärtnern für sich entdecken, möchten wir Urban-Gardening-Projekten bürokratische 
Hürden nehmen und ihre Umsetzung erleichtern.
C. 7. 2. Lebenswerte Städte und Kommunen für alle
Attraktive Städte und Gemeinden mit einer vielfältigen, modernen Infrastruktur 
und viel Grün zur Erholung tragen auch zu mehr Familien- und 
Generationsgerechtigkeit bei und sind ein Türöffner für die Inklusion. Das 
Ausrichten der Infrastruktur an den Bewohner*innen muss auch die Perspektive von 
Kindern, Senior*innen und Menschen mit Behinderungen mitdenken.
Unser Ziel ist es, dass innerhalb einer Stadt Schleswig-Holsteins alle Dinge, 
die Menschen für ein gutes Leben in der Stadt benötigen, innerhalb von 15 
Minuten erreichbar sind. Von der Nahversorgung über Betreuungsangebote bis hin 
zu Ärzt*innen und Fachgeschäften.
Um die Lebensqualität der Bürger*innen zu verbessern, brauchen wir eine Politik, 
die die Zeit in den Blick nimmt und Maßnahmen ergreift, um zeitliche Abläufe und 
räumliche Organisation im Alltag miteinander abzustimmen. Wir wollen unsere 
Kommunen dabei unterstützen, Maßnahmen umzusetzen, die eine Entschärfung von 
Zeitkonflikten und eine gerechtere Verteilung zeitlicher Ressourcen zum Ziel 
haben. Hierfür sollen für einen Zeitraum von zwei Jahren Mittel für ein 
Aktionsprogramm zu kommunaler Zeitpolitik bereitgestellt werden, mit dessen 
Hilfe regionale Handlungsfelder identifiziert werden und ein Konzept zur 
anschließenden Einführung von sogenannten Zeitbeauftragten/Zeitbüros in den 
Kommunen erarbeitet wird.
Kinder und Familien, aber auch ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, 
brauchen kurze, barrierearme und sichere Wege. Doch oft sind Gehwege zu schmal 
oder Kantsteine zu hoch. Das wollen wir in kommunaler Verantwortung vor Ort mit 
einer familien- und generationsgerechten Stadtplanung ändern, beispielsweise 
durch mehr Fußgänger*innenzonen, aber auch durch Ergänzungen des öffentlichen 
Raumes mit mehr öffentlichen Wickelräumen und Toiletten sowie Sitzmöglichkeiten. 
So entstehen angenehme Orte für alle.
Kinder und Jugendliche brauchen nicht nur gute Schulen und Ganztagsräume, 
sondern genauso auch offene Bibliotheken und Parks sowie gepflegte Spiel- und 
Sportplätze. Insbesondere für Jugendliche wird es immer schwieriger, sich zu 
treffen, auszutauschen und gemeinsame Projekte zu entwickeln: Schulen schließen 
nach dem Unterricht, kleine und enge Wohnungen schaffen keinen Platz, im 
öffentlichen Raum fehlt es an Treffpunkten und in den Gemeinden an Angeboten zur 
Freizeitgestaltung. Daher setzen wir uns dafür ein, dass in jeder Gemeinde 
geeignete Treffpunkte für Jugendliche geschaffen werden. Hier können 
Freizeitangebote und soziale Beratung vereint werden und auch in den 
Abendstunden am Wochenende Möglichkeiten zur Nutzung geschaffen werden. Das Land 
soll den Erhalt und die Gründung von Jugendclubs fördern.
Mit dem vom Land entwickelten Konzept der „Markt-Treffs“ sind neue Treffpunkte 
und Angebote der Daseinsvorsorge in viele Dörfer in Schleswig-Holstein 
zurückgekehrt. Wir wollen dieses erfolgreiche Konzept fortführen und besonders 
in den ländlich geprägten Räumen des Landes gemeinsam mit den Kommunen 
versuchen, weitere Gemeinschaftsräume zur Begegnung und für das soziale 
Miteinander zu schaffen. Fahrbüchereien, öffentliche Streuobstwiesen, dezentrale 
Wochenmärkte, Hofläden oder mobile Ärzt*innen tragen wesentlich zu mehr 
Lebensqualität und zur Revitalisierung der Dörfer bei.
Es ist uns ein Anliegen, insbesondere in der Stadt- und Regionalentwicklung auf 
Aspekte der Umweltgerechtigkeit hinzuwirken. Naherholungsgebiete wie Strände, 
Seen und Parks müssen für alle Menschen zugänglich sein und bezahlbarer Wohnraum 
sollte auch in attraktiven Gegenden entstehen. Wir werden uns auch auf 
kommunaler Ebene für eine hohe soziale Durchmischung von Städten und Quartieren 
einsetzen. Gute Luft und wenig Lärm sind keine Luxusgüter, sondern wesentlich 
für die Gesundheit und das individuelle Wohlbefinden. Wir werden uns auch 
künftig für die Reduzierung von Umweltbelastungen einsetzen und entsprechende 
Schutzstandards konsequent durchsetzen.
C. 7. 3. Die Stadt der Zukunft wird von uns allen gestaltet
Unsere Städte stehen vor Herausforderungen und wir müssen sie fit für die 
Zukunft machen. Für eine umwelt- und klimafreundliche Zukunft. Vor allem: für 
eine lebenswerte Zukunft!
Die Innenstädte befinden sich vielerorts in einem großen Wandel. Aktuell 
verlieren sie in Schleswig-Holstein vielerorts zunehmend an Attraktivität für 
ihre Bewohner*innen. Die klassischen Stadtzentren und Einkaufsstraßen sterben 
aus und müssen sich neu erfinden. Der Onlinehandel sorgt dafür, dass sich der 
großflächige Handel aus vielen Städten zurückzieht. Die großen Kaufhäuser sind 
nicht mehr gefragt. Kleinteilige und inhaber*innengeführte Geschäfte werden 
immer beliebter, sie finden jedoch schwerlich geeignete und bezahlbare Flächen. 
Wohnraum in der Stadt wird immer teurer. Kulturelle und nicht kommerzialisierte 
Veranstaltungen finden schwer geeignete Räumlichkeiten. Verkehr, Lärm und 
Luftverschmutzung nehmen zu. Die Verkehrsplanung unserer Städte orientiert sich 
häufig noch an Paradigmen, in denen das Auto dominiert, während viele Menschen 
heutzutage Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen bevorzugen.
Die komplexen Veränderungen unserer Zeit, allen voran die Klimakrise, aber auch 
neue Arbeitsmodelle und die Globalisierung, haben Einfluss auf unsere Städte und 
fordern von uns, diese anzupassen und neu zu denken.
Städte werden durch funktionale Mischungen am Leben gehalten und dadurch erst 
lebenswert. Wo diese Verhältnisse aus dem Gleichgewicht gekommen sind, müssen 
wir sie wieder ausbalancieren. Die Kernaufgaben der Stadt erstrecken sich über 
Daseins- bis hin zu Umweltfunktionen. Wir Menschen sollten wieder Mittelpunkt 
der Städte werden. Nicht zuletzt haben das die Corona-Pandemie und die damit 
verbundenen massiven Einschränkungen für Einzelhandel, Gastronomie und Kultur 
deutlich gemacht. Es ist politische Aufgabe, diesen Herausforderungen und 
Entwicklungen zu begegnen und den Weg für eine positive Stadtentwicklung zu 
bereiten.
Um das zu erreichen, wollen wir, dass Innenstädte zu Lebens- und Kulturräumen 
für Menschen werden. Für diesen Wandel brauchen wir eine mehrdimensionale 
Diskussion, die sich nicht nur um Funktionen einer Stadt, sondern auch um die 
Bedürfnisse ihrer Bewohner*innen dreht.
Dafür ist eine Teilhabe an den Prozessen für alle wichtig. Wir brauchen 
beispielsweise Projekte und Entscheidungen, die durch die Beteiligung von 
Bürger*innen entstehen und getragen werden. Dafür möchten wir Strukturen 
etablieren, die Menschen ermächtigen, selbst zu Expert*innen ihres eigenen 
Umfelds zu werden.
Wir GRÜNE möchten einen Runden Tisch zur Zukunft der Innenstädte etablieren. Die 
Ergebnisse sollen in eine Aktualisierung des Städtebauprogramms des Landes 
fließen. Dieses Programm wollen wir entsprechend fortführen und stärker an der 
Wirksamkeit hinsichtlich der Transformationskraft unserer Städte orientieren.
C. 7. 4. Ehrenamt
Das Ehrenamt hält unsere Gesellschaft zusammen, auch in schwierigen Zeiten. 
Ehrenamtliche setzen ihre Zeit, Tatkraft und Kreativität dafür ein, um unser 
Land sicherer, lebenswerter und sozialer zu machen. Ohne ihren Einsatz wäre das 
Zusammenleben in unserer Gesellschaft nicht denkbar. Deshalb wollen wir sie in 
ihrem Engagement unterstützen.
Wir werden uns für eine Weiterentwicklung der bestehenden Ehrenamtskarte 
einsetzen und dabei prüfen, ob individuelle Unterstützungsleistung zum Beispiel 
in Form von Ermäßigungen im ÖPNV oder zeitlich befristeter Parkmöglichkeiten 
möglich sind.
Auch Orte, in denen bürgerschaftliches Engagement Raum und Infrastruktur findet, 
wollen wir stärken. Gerade an solchen Schnittstellen zwischen Ehrenamt und 
Hauptamt ist personelle Kontinuität entscheidend. Dafür machen wir uns im Rahmen 
einer Gesamtstrategie für das Ehrenamt stark und berücksichtigen dabei auch die 
besonderen Herausforderungen und Bedarfe der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit.
C. 7. 5. Für eine moderne und partizipative Verwaltung in Schleswig-Holstein
Mit der Verwaltung unseres Landes haben alle Bürger*innen Berührungspunkte, sei 
es um einen neuen Personalausweis zu beantragen, bei der Steuererklärung oder 
bei Eintragungen in das Grundbuch. Eine gute und leistungsfähige Verwaltung ist 
eine wichtige Säule für die Demokratie und die Gleichbehandlung aller 
Bürger*innen. Ihre Aufgabe ist es auch mit innovativen Lösungen, den 
Herausforderungen unserer Zeit begegnen zu können.
Unser Ziel als GRÜNE ist es, die Landesverwaltung zeitgemäß und zukunftsgewandt 
aufzustellen. Wir setzen und für eine bürger*innenfreundliche Verwaltung ein. 
Behördenkommunikation und Formulare müssen verständlicher werden und 
Informationen zwischen Behörden besser ausgetauscht werden können.
Wir haben für den öffentlichen Dienst schon viel getan und zum Beispiel das 
Besoldungsrecht angepasst. Wir werden intensiv um Menschen werben, die bisher in 
der Verwaltung keine Berufsperspektive für sich sehen, und eine interkulturell 
aufgestellte Öffentlichkeitskampagne zur Nachwuchskräftegewinnung starten. Denn 
unsere Verwaltung muss so divers sein wie unsere Gesellschaft: vielfältig, 
tolerant, bodenständig, freiheitlich. Um das zu erreichen, möchten wir die 
Verwaltung jünger, weiblicher, diverser sowie diskriminierungskritischer 
aufstellen. Wir werden die Kompetenzen in diversitätssensibler Kommunikation in 
der Aus- und Fortbildung sowie im Berufsalltag durch Supervision stärken.
Wir setzen auf Anreize zu Sabbatjahren, lebenslangem Lernen, Familienteilzeit 
und wollen das Gesundheitsmanagement fortführen. Das digitale Arbeiten wollen 
wir noch weiter verbessern und dabei auf offene und gleichzeitig 
benutzer*innenfreundliche Standards setzen.
In Pilotprojekten werden wir in der Landesverwaltung neue Wege gehen, um die 
Landesverwaltung moderner aufzustellen. Ebenso gehören Umstrukturierungen der 
personellen und räumlichen Strukturen sowie eine größere Vielfalt in der 
Stellenbesetzung zu Möglichkeiten der Verwaltungsentwicklung. Verfahren der 
internen Beurteilung wollen wir motivierend umstrukturieren und für eine moderne 
Feedbackkultur sorgen.
In der Verwaltung wollen wir das systemische und integrierte Denken über die 
eigene Ressortperspektive und eine vorausschauende Planung über mehrere 
Haushaltsjahre hinaus stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Teams 
gebildet, die mehrere Verantwortungsbereiche und Ressorts umfassen. In 
Pilotprojekten wollen wir die agile Verwaltungsarbeit mit einer teamgeführten 
Leitung ermöglichen.
Auch um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, wollen wir neue 
Varianten zur Leitung von Verwaltungsbehörden schaffen, sodass gleichberechtigte 
(und paritätische) Doppelspitzen möglich werden. Dabei darf es keine 
Gehaltsunterschiede geben. Bei der Besetzung, insbesondere von Leitungsstellen, 
sollen Diversität und Vielfalt eine größere Rolle spielen als bisher.
Nicht zuletzt mit der Teilnahme Schleswig-Holsteins am #UpdateDeutschland-
Hackathon 2021 haben wir gezeigt, dass wir in gesellschaftlichen 
Innovationsprozessen ein enormes Potenzial sehen. Dieses Potenzial wollen wir 
künftig strukturiert heben. Deshalb setzen wir uns für den Aufbau einer Public 
Innovation Agentur ein, die sowohl Landes- als auch Kommunalverwaltungen bei der 
Lösung von Problemen hilft und dabei die innovativen Kräfte der Gesellschaft 
aktiviert.
                Unterstützer*innen
                
- Julia Löffler (KV Kiel)
- Luise Amtsberg (KV Kiel)
- Christina Wolff (KV Schleswig-Flensburg)
- Tim Holborn (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Karl Hänsel (KV Lübeck)
- Ann-Kathrin Tranziska (KV Pinneberg)
- Martin Lätzel (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Jörg-Rüdiger Geschke (KV Herzogtum Lauenburg)
- Karin Burakowski (KV Lübeck)
- Jens Herrndorff (KV Pinneberg)
- Jessica Kordouni (KV Kiel)
- Uta Röpcke (KV Herzogtum Lauenburg)
- Steffi Harms (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Martin Merlitz (KV Herzogtum Lauenburg)
- Anke Oetken (KV Kiel)
- Jona Tophinke (KV Nordfriesland)
- Daniela Sonders (KV Kiel)
- Karen Kristina Jakstadt (KV Kiel)
- Mayra Vriesema (KV Nordfriesland)
- Kurt Reuter (KV Stormarn)
- Florian Albertsen (KV Stormarn)
- Annette Schulz (KV Kiel)
- Wiebke Christin Nozulak (KV Stormarn)
- Selke Harten-Strehk (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Alexa Binnewies (KV Herzogtum Lauenburg)
- Rasmus Andresen (KV Flensburg)
- Mathias Schmitz (KV Pinneberg)
- Uta Amann (KV Kiel)
- Ellen Kittel (KV Flensburg)
- Sam Momeni (KV Stormarn)
- Susanne Baumann (KV Herzogtum Lauenburg)
- Cornelia Schönau-Sawade (KV Segeberg)
- Stephan Wiese (KV Lübeck)
- Ulrike Müller-Kopsch (KV Stormarn)
- Gerd Weichelt (KV Dithmarschen)
- Kornelia Mrowitzky (KV Herzogtum Lauenburg)
- Silke Heyer (KV Herzogtum Lauenburg)
- Sabine Kaufmann (KV Herzogtum Lauenburg)
- Franziska Eggers (KV Herzogtum Lauenburg)
- Andreas Kwasniok (KV Stormarn)
- Nelly Waldeck (KV Kiel)
- Petra Bostedt-Junge (KV Herzogtum Lauenburg)
- Jens Mulzer (KV Herzogtum Lauenburg)
- Nadine Mai (KV Pinneberg)
- Sabine Tetzlaff (KV Herzogtum Lauenburg)
- Mechthild Rosker (KV Herzogtum Lauenburg)
- Dirk Scheelje (KV Kiel)
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Um die ländlichen Räume zu beleben, sind auch Kooperationen mit demvon Tourismus und der Kultur denkbarwichtig . Mit den Kulturknotenpunkten könnenwerden Kunst und Musik im ländlichen Raum gefördert werden.
C. 7. Schleswig-Holstein, gut leben in Stadt und Land
Schleswig-Holstein ist vielfältig – Städte, Kleinstädte, Gemeinden und Dörfer 
sind unterschiedlich gewachsen und haben ihren eigenen Charakter. Zusammen 
entwickeln wir unsere Lebensräume weiter, damit Schleswig-Holstein auch 
weiterhin das Bundesland mit den glücklichsten Menschen bleibt.
Das Leben und die Arbeit in den ländlichen Räumen des Landes soll auch in 
Zukunft attraktiv bleiben. Dafür wollen wir die Infrastruktur in den ländlichen 
Räumen stärken und nachhaltig vernetzen. Hierzu gehört nicht nur eine 
zuverlässige Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, eine gute 
ärztliche Versorgung und die Erreichbarkeit von Kitas, Schulen und Einzelhandel, 
sondern auch die Perspektive auf eine noch bessere Lebensqualität vor Ort. Diese 
wollen wir beispielsweise durch den Aufbau von medizinischen Versorgungszentren 
mit angestellten Ärzt*innen und Gemeindepfleger*innen, durch Stärkung kommunaler 
Krankenhäuser und Etablierung von dezentralem Einzelhandel und Coworking-Spaces 
erreichen.
Dazu gehört auch der Erhalt und Ausbau von Wohnraum auf dem Land, ohne die 
Flächenversiegelung oder Zersiedlung voranzutreiben. Wir wollen Hofstellen 
erhalten und innovative Projekte, wie zum Beispiel Tiny-House Siedlungen, 
ermöglichen. Freiliegende Wohn- und Gewerbebrachen können neu für 
gemeinschaftliche Wohnprojekte genutzt werden.
Um die ländlichen Räume zu beleben, sind auch Kooperationen mit demvon Tourismus 
und der Kultur denkbarwichtig . Mit den Kulturknotenpunkten könnenwerden Kunst und Musik im 
ländlichen Raum gefördert werden.
C. 7. 1. Klimafreundliche Städte und Kommunen
Die Klimakrise stellt auch unsere Städte und Kommunen vor große 
Herausforderungen. Es ist von elementarer Bedeutung, dass wir hier so gut es 
geht präventiv agieren und den nicht mehr aufzuhaltenden Auswirkungen der 
Klimakrise bestmöglich begegnen.
Dazu gehört es auch, den Städtebau ökologischer auszurichten: Wir brauchen mehr 
Grünflächen, Bäume und begrünte Fassaden. Statt der Vernichtung weiterer 
Grünflächen für den Städtebau müssen wir mit kreativen Lösungen eine 
Nachverdichtung erreichen. Für ein gesundes Mikroklima ist es unerlässlich, 
zukünftig darauf zu achten, dass es strahlenförmig vom Zentrum zur Peripherie 
reichende Vegetations-Korridore gibt, die als Schattengeber und Wasserspeicher 
fungieren. Städte, die besonders anfällig für Überschwemmungen sind, müssen zu 
Schwammstädten transformiert werden.
Eine klimafreundliche Stadt ist eine Stadt, die auf emissionsarmen Verkehr und 
so viel Natur wie möglich ausgerichtet ist. Hierzu möchten wir Anlässe schaffen, 
die den motorisierten Individualverkehr verringern. Beispielsweise durch einen 
attraktiven ÖPNV, Sharing-Angebote, die Nutzung von Coworking-Spaces und 
einladende Rad- und Fußwege, aber auch den Wegfall von öffentlichen Parkflächen.
Für eine artenreiche und umweltfreundliche Stadt möchten wir dafür sorgen, dass 
auf öffentlichen Flächen die Richtlinien für das Mähen auf Friedhöfen, in Parks 
und das Straßenbegleitgrün dahingehend verändert werden, dass sie einen Mehrwert 
für die Artenvielfalt bieten. Mit einem Förderprogramm für ökologische und 
insektenfreundliche Beleuchtung von Rad- und Fußwegen möchten wir Städten und 
Gemeinden eine ökologische Transformation erleichtern.
Durch die Wettbewerbe „Artenreiche Kommune“ und „Essbare Stadt“ möchten wir auch 
Privat- und Gewerbeflächen einbeziehen. Da immer mehr Menschen in der Stadt das 
Gärtnern für sich entdecken, möchten wir Urban-Gardening-Projekten bürokratische 
Hürden nehmen und ihre Umsetzung erleichtern.
C. 7. 2. Lebenswerte Städte und Kommunen für alle
Attraktive Städte und Gemeinden mit einer vielfältigen, modernen Infrastruktur 
und viel Grün zur Erholung tragen auch zu mehr Familien- und 
Generationsgerechtigkeit bei und sind ein Türöffner für die Inklusion. Das 
Ausrichten der Infrastruktur an den Bewohner*innen muss auch die Perspektive von 
Kindern, Senior*innen und Menschen mit Behinderungen mitdenken.
Unser Ziel ist es, dass innerhalb einer Stadt Schleswig-Holsteins alle Dinge, 
die Menschen für ein gutes Leben in der Stadt benötigen, innerhalb von 15 
Minuten erreichbar sind. Von der Nahversorgung über Betreuungsangebote bis hin 
zu Ärzt*innen und Fachgeschäften.
Um die Lebensqualität der Bürger*innen zu verbessern, brauchen wir eine Politik, 
die die Zeit in den Blick nimmt und Maßnahmen ergreift, um zeitliche Abläufe und 
räumliche Organisation im Alltag miteinander abzustimmen. Wir wollen unsere 
Kommunen dabei unterstützen, Maßnahmen umzusetzen, die eine Entschärfung von 
Zeitkonflikten und eine gerechtere Verteilung zeitlicher Ressourcen zum Ziel 
haben. Hierfür sollen für einen Zeitraum von zwei Jahren Mittel für ein 
Aktionsprogramm zu kommunaler Zeitpolitik bereitgestellt werden, mit dessen 
Hilfe regionale Handlungsfelder identifiziert werden und ein Konzept zur 
anschließenden Einführung von sogenannten Zeitbeauftragten/Zeitbüros in den 
Kommunen erarbeitet wird.
Kinder und Familien, aber auch ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen, 
brauchen kurze, barrierearme und sichere Wege. Doch oft sind Gehwege zu schmal 
oder Kantsteine zu hoch. Das wollen wir in kommunaler Verantwortung vor Ort mit 
einer familien- und generationsgerechten Stadtplanung ändern, beispielsweise 
durch mehr Fußgänger*innenzonen, aber auch durch Ergänzungen des öffentlichen 
Raumes mit mehr öffentlichen Wickelräumen und Toiletten sowie Sitzmöglichkeiten. 
So entstehen angenehme Orte für alle.
Kinder und Jugendliche brauchen nicht nur gute Schulen und Ganztagsräume, 
sondern genauso auch offene Bibliotheken und Parks sowie gepflegte Spiel- und 
Sportplätze. Insbesondere für Jugendliche wird es immer schwieriger, sich zu 
treffen, auszutauschen und gemeinsame Projekte zu entwickeln: Schulen schließen 
nach dem Unterricht, kleine und enge Wohnungen schaffen keinen Platz, im 
öffentlichen Raum fehlt es an Treffpunkten und in den Gemeinden an Angeboten zur 
Freizeitgestaltung. Daher setzen wir uns dafür ein, dass in jeder Gemeinde 
geeignete Treffpunkte für Jugendliche geschaffen werden. Hier können 
Freizeitangebote und soziale Beratung vereint werden und auch in den 
Abendstunden am Wochenende Möglichkeiten zur Nutzung geschaffen werden. Das Land 
soll den Erhalt und die Gründung von Jugendclubs fördern.
Mit dem vom Land entwickelten Konzept der „Markt-Treffs“ sind neue Treffpunkte 
und Angebote der Daseinsvorsorge in viele Dörfer in Schleswig-Holstein 
zurückgekehrt. Wir wollen dieses erfolgreiche Konzept fortführen und besonders 
in den ländlich geprägten Räumen des Landes gemeinsam mit den Kommunen 
versuchen, weitere Gemeinschaftsräume zur Begegnung und für das soziale 
Miteinander zu schaffen. Fahrbüchereien, öffentliche Streuobstwiesen, dezentrale 
Wochenmärkte, Hofläden oder mobile Ärzt*innen tragen wesentlich zu mehr 
Lebensqualität und zur Revitalisierung der Dörfer bei.
Es ist uns ein Anliegen, insbesondere in der Stadt- und Regionalentwicklung auf 
Aspekte der Umweltgerechtigkeit hinzuwirken. Naherholungsgebiete wie Strände, 
Seen und Parks müssen für alle Menschen zugänglich sein und bezahlbarer Wohnraum 
sollte auch in attraktiven Gegenden entstehen. Wir werden uns auch auf 
kommunaler Ebene für eine hohe soziale Durchmischung von Städten und Quartieren 
einsetzen. Gute Luft und wenig Lärm sind keine Luxusgüter, sondern wesentlich 
für die Gesundheit und das individuelle Wohlbefinden. Wir werden uns auch 
künftig für die Reduzierung von Umweltbelastungen einsetzen und entsprechende 
Schutzstandards konsequent durchsetzen.
C. 7. 3. Die Stadt der Zukunft wird von uns allen gestaltet
Unsere Städte stehen vor Herausforderungen und wir müssen sie fit für die 
Zukunft machen. Für eine umwelt- und klimafreundliche Zukunft. Vor allem: für 
eine lebenswerte Zukunft!
Die Innenstädte befinden sich vielerorts in einem großen Wandel. Aktuell 
verlieren sie in Schleswig-Holstein vielerorts zunehmend an Attraktivität für 
ihre Bewohner*innen. Die klassischen Stadtzentren und Einkaufsstraßen sterben 
aus und müssen sich neu erfinden. Der Onlinehandel sorgt dafür, dass sich der 
großflächige Handel aus vielen Städten zurückzieht. Die großen Kaufhäuser sind 
nicht mehr gefragt. Kleinteilige und inhaber*innengeführte Geschäfte werden 
immer beliebter, sie finden jedoch schwerlich geeignete und bezahlbare Flächen. 
Wohnraum in der Stadt wird immer teurer. Kulturelle und nicht kommerzialisierte 
Veranstaltungen finden schwer geeignete Räumlichkeiten. Verkehr, Lärm und 
Luftverschmutzung nehmen zu. Die Verkehrsplanung unserer Städte orientiert sich 
häufig noch an Paradigmen, in denen das Auto dominiert, während viele Menschen 
heutzutage Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen bevorzugen.
Die komplexen Veränderungen unserer Zeit, allen voran die Klimakrise, aber auch 
neue Arbeitsmodelle und die Globalisierung, haben Einfluss auf unsere Städte und 
fordern von uns, diese anzupassen und neu zu denken.
Städte werden durch funktionale Mischungen am Leben gehalten und dadurch erst 
lebenswert. Wo diese Verhältnisse aus dem Gleichgewicht gekommen sind, müssen 
wir sie wieder ausbalancieren. Die Kernaufgaben der Stadt erstrecken sich über 
Daseins- bis hin zu Umweltfunktionen. Wir Menschen sollten wieder Mittelpunkt 
der Städte werden. Nicht zuletzt haben das die Corona-Pandemie und die damit 
verbundenen massiven Einschränkungen für Einzelhandel, Gastronomie und Kultur 
deutlich gemacht. Es ist politische Aufgabe, diesen Herausforderungen und 
Entwicklungen zu begegnen und den Weg für eine positive Stadtentwicklung zu 
bereiten.
Um das zu erreichen, wollen wir, dass Innenstädte zu Lebens- und Kulturräumen 
für Menschen werden. Für diesen Wandel brauchen wir eine mehrdimensionale 
Diskussion, die sich nicht nur um Funktionen einer Stadt, sondern auch um die 
Bedürfnisse ihrer Bewohner*innen dreht.
Dafür ist eine Teilhabe an den Prozessen für alle wichtig. Wir brauchen 
beispielsweise Projekte und Entscheidungen, die durch die Beteiligung von 
Bürger*innen entstehen und getragen werden. Dafür möchten wir Strukturen 
etablieren, die Menschen ermächtigen, selbst zu Expert*innen ihres eigenen 
Umfelds zu werden.
Wir GRÜNE möchten einen Runden Tisch zur Zukunft der Innenstädte etablieren. Die 
Ergebnisse sollen in eine Aktualisierung des Städtebauprogramms des Landes 
fließen. Dieses Programm wollen wir entsprechend fortführen und stärker an der 
Wirksamkeit hinsichtlich der Transformationskraft unserer Städte orientieren.
C. 7. 4. Ehrenamt
Das Ehrenamt hält unsere Gesellschaft zusammen, auch in schwierigen Zeiten. 
Ehrenamtliche setzen ihre Zeit, Tatkraft und Kreativität dafür ein, um unser 
Land sicherer, lebenswerter und sozialer zu machen. Ohne ihren Einsatz wäre das 
Zusammenleben in unserer Gesellschaft nicht denkbar. Deshalb wollen wir sie in 
ihrem Engagement unterstützen.
Wir werden uns für eine Weiterentwicklung der bestehenden Ehrenamtskarte 
einsetzen und dabei prüfen, ob individuelle Unterstützungsleistung zum Beispiel 
in Form von Ermäßigungen im ÖPNV oder zeitlich befristeter Parkmöglichkeiten 
möglich sind.
Auch Orte, in denen bürgerschaftliches Engagement Raum und Infrastruktur findet, 
wollen wir stärken. Gerade an solchen Schnittstellen zwischen Ehrenamt und 
Hauptamt ist personelle Kontinuität entscheidend. Dafür machen wir uns im Rahmen 
einer Gesamtstrategie für das Ehrenamt stark und berücksichtigen dabei auch die 
besonderen Herausforderungen und Bedarfe der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit.
C. 7. 5. Für eine moderne und partizipative Verwaltung in Schleswig-Holstein
Mit der Verwaltung unseres Landes haben alle Bürger*innen Berührungspunkte, sei 
es um einen neuen Personalausweis zu beantragen, bei der Steuererklärung oder 
bei Eintragungen in das Grundbuch. Eine gute und leistungsfähige Verwaltung ist 
eine wichtige Säule für die Demokratie und die Gleichbehandlung aller 
Bürger*innen. Ihre Aufgabe ist es auch mit innovativen Lösungen, den 
Herausforderungen unserer Zeit begegnen zu können.
Unser Ziel als GRÜNE ist es, die Landesverwaltung zeitgemäß und zukunftsgewandt 
aufzustellen. Wir setzen und für eine bürger*innenfreundliche Verwaltung ein. 
Behördenkommunikation und Formulare müssen verständlicher werden und 
Informationen zwischen Behörden besser ausgetauscht werden können.
Wir haben für den öffentlichen Dienst schon viel getan und zum Beispiel das 
Besoldungsrecht angepasst. Wir werden intensiv um Menschen werben, die bisher in 
der Verwaltung keine Berufsperspektive für sich sehen, und eine interkulturell 
aufgestellte Öffentlichkeitskampagne zur Nachwuchskräftegewinnung starten. Denn 
unsere Verwaltung muss so divers sein wie unsere Gesellschaft: vielfältig, 
tolerant, bodenständig, freiheitlich. Um das zu erreichen, möchten wir die 
Verwaltung jünger, weiblicher, diverser sowie diskriminierungskritischer 
aufstellen. Wir werden die Kompetenzen in diversitätssensibler Kommunikation in 
der Aus- und Fortbildung sowie im Berufsalltag durch Supervision stärken.
Wir setzen auf Anreize zu Sabbatjahren, lebenslangem Lernen, Familienteilzeit 
und wollen das Gesundheitsmanagement fortführen. Das digitale Arbeiten wollen 
wir noch weiter verbessern und dabei auf offene und gleichzeitig 
benutzer*innenfreundliche Standards setzen.
In Pilotprojekten werden wir in der Landesverwaltung neue Wege gehen, um die 
Landesverwaltung moderner aufzustellen. Ebenso gehören Umstrukturierungen der 
personellen und räumlichen Strukturen sowie eine größere Vielfalt in der 
Stellenbesetzung zu Möglichkeiten der Verwaltungsentwicklung. Verfahren der 
internen Beurteilung wollen wir motivierend umstrukturieren und für eine moderne 
Feedbackkultur sorgen.
In der Verwaltung wollen wir das systemische und integrierte Denken über die 
eigene Ressortperspektive und eine vorausschauende Planung über mehrere 
Haushaltsjahre hinaus stärken. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Teams 
gebildet, die mehrere Verantwortungsbereiche und Ressorts umfassen. In 
Pilotprojekten wollen wir die agile Verwaltungsarbeit mit einer teamgeführten 
Leitung ermöglichen.
Auch um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, wollen wir neue 
Varianten zur Leitung von Verwaltungsbehörden schaffen, sodass gleichberechtigte 
(und paritätische) Doppelspitzen möglich werden. Dabei darf es keine 
Gehaltsunterschiede geben. Bei der Besetzung, insbesondere von Leitungsstellen, 
sollen Diversität und Vielfalt eine größere Rolle spielen als bisher.
Nicht zuletzt mit der Teilnahme Schleswig-Holsteins am #UpdateDeutschland-
Hackathon 2021 haben wir gezeigt, dass wir in gesellschaftlichen 
Innovationsprozessen ein enormes Potenzial sehen. Dieses Potenzial wollen wir 
künftig strukturiert heben. Deshalb setzen wir uns für den Aufbau einer Public 
Innovation Agentur ein, die sowohl Landes- als auch Kommunalverwaltungen bei der 
Lösung von Problemen hilft und dabei die innovativen Kräfte der Gesellschaft 
aktiviert.
Unterstützer*innen
- Julia Löffler (KV Kiel)
- Luise Amtsberg (KV Kiel)
- Christina Wolff (KV Schleswig-Flensburg)
- Tim Holborn (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Karl Hänsel (KV Lübeck)
- Ann-Kathrin Tranziska (KV Pinneberg)
- Martin Lätzel (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Jörg-Rüdiger Geschke (KV Herzogtum Lauenburg)
- Karin Burakowski (KV Lübeck)
- Jens Herrndorff (KV Pinneberg)
- Jessica Kordouni (KV Kiel)
- Uta Röpcke (KV Herzogtum Lauenburg)
- Steffi Harms (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Martin Merlitz (KV Herzogtum Lauenburg)
- Anke Oetken (KV Kiel)
- Jona Tophinke (KV Nordfriesland)
- Daniela Sonders (KV Kiel)
- Karen Kristina Jakstadt (KV Kiel)
- Mayra Vriesema (KV Nordfriesland)
- Kurt Reuter (KV Stormarn)
- Florian Albertsen (KV Stormarn)
- Annette Schulz (KV Kiel)
- Wiebke Christin Nozulak (KV Stormarn)
- Selke Harten-Strehk (KV Rendsburg-Eckernförde)
- Alexa Binnewies (KV Herzogtum Lauenburg)
- Rasmus Andresen (KV Flensburg)
- Mathias Schmitz (KV Pinneberg)
- Uta Amann (KV Kiel)
- Ellen Kittel (KV Flensburg)
- Sam Momeni (KV Stormarn)
- Susanne Baumann (KV Herzogtum Lauenburg)
- Cornelia Schönau-Sawade (KV Segeberg)
- Stephan Wiese (KV Lübeck)
- Ulrike Müller-Kopsch (KV Stormarn)
- Gerd Weichelt (KV Dithmarschen)
- Kornelia Mrowitzky (KV Herzogtum Lauenburg)
- Silke Heyer (KV Herzogtum Lauenburg)
- Sabine Kaufmann (KV Herzogtum Lauenburg)
- Franziska Eggers (KV Herzogtum Lauenburg)
- Andreas Kwasniok (KV Stormarn)
- Nelly Waldeck (KV Kiel)
- Petra Bostedt-Junge (KV Herzogtum Lauenburg)
- Jens Mulzer (KV Herzogtum Lauenburg)
- Nadine Mai (KV Pinneberg)
- Sabine Tetzlaff (KV Herzogtum Lauenburg)
- Mechthild Rosker (KV Herzogtum Lauenburg)
- Dirk Scheelje (KV Kiel)
Kommentare
Bettina Aust:
Uta Röpcke:
Charlotte Reimann:
Uta Röpcke:
A 14-013 Von Zeile 12 bis 14 einfügen:
(...) einerseits und der verschiedenen Angebote in den ländlichen wie urbanen Räumen hinwirken. Dafür unterstützen wir auch konkret die Arbeit der Kulturknotenpunkte im Land, die sich kreisübergreifend als Schnittstellen von Kulturarbeit etabliert haben. Soziokulturelle Zentren sind uns dabei genauso wichtig wie Theater und Museen.