Mit der Zuwanderung aus vornehmlich muslimisch geprägten Ländern sehen wir in Europa, in Deutschland und so auch in Schleswig-Holstein die Folgen misogyner sozialer und kultureller Traditionen, die der grundgesetzlichen Zusicherung von Freiheit und Gleichberechtigung für Mädchen und Frauen widersprechen.
Die Politik hat auf Bundesebene schon viele Strukturen angelegt, um Frauen und Mädchen entsprechend zu schützen und aufklärend zu wirken. Das Bundesgesundheitsministerium fördert die Aufklärung zu Genitalverstümmelung in sozialen und medizinischen Kontexten (www.bmfsfj.de, Schutzbrief gegen weibliche Genitalverstümmelung).
Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben hat auch zum Thema Zwangsverheiratung ein spezielles Hilfetelefon eingerichtet (www.hilfetelefon.de, Stichwort Zwangsheirat).
Der Verein Perlenschatz (www.perlenschatz.info), gefördert von der Aktion Mensch, hat einen bundesweiten Aktionsplan gegen Ehrgewalt vorgelegt. Das Projekt Heroes - gegen Unterdrückung im Namen der Ehre (www.heroes-net.de) ist ein vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördertes Projekt und ist Teil der Bundesprogramms "Demokratie leben!". Es handelt sich um ein Projekt der geschlechterreflektierenden Jugendarbeit und adressiert sich insbesondere an junge Menschen, die im Kontext eines misogynen Ehrbegriffs sozialisiert wurden und verschreibt sich der Entwicklung der empathischen Einsicht in das Recht aller, auch von Mädchen und Frauen, auf Selbstbestimmung im Sinne der europäischen Freiheitswerte.
Wir befürworten ausdrücklich die Förderung und Implementierung vergleichbarer Strukturen und Angebote in Schleswig-Holstein zum Schutz von Mädchen und Frauen vor kulturspezifischen Einschränkungen der persönlichen freien Entfaltung.
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