In der Europäischen Union leben etwa 100 Millionen Menschen, die einer von zirka 340 nationalen Minderheit oder Sprachminderheit angehören. Allein in der EU gibt es neben den 24 Amtssprachen über 60 Regional- oder Minderheitensprachen, die von etwa 40 Millionen Menschen gesprochen werden. Die Bürgerinitiative ‚Minority SafePack‘ strebt die Verbesserung des Schutzes für Angehörige nationaler Minderheiten und Sprachminderheiten an. Des Weiteren soll die kulturelle und sprachliche Vielfalt in der Europäischen Union gestärkt werden.
Nachdem europaweit 1,2 Millionen Unterschriften gesammelt wurden und das Europäische Parlament sowie eine Vielzahl nationaler und regionaler Parlamente für die Unterstützung der Initiative gestimmt haben, hat die Europäische Kommission am 14. Januar 2021 alle neun Punkte der Initiative abgelehnt. Am 24. März 2021 reichte der Bürgerausschuss der Europäischen Bürgerinitiative beim Gericht der Europäischen Union eine Klage auf Nichtigerklärung der Entscheidung der Kommission ein. Eine Gerichtsentscheidung steht noch aus.
Die jetzige Bundesregierung hat die Umsetzung der ‚Minority SafePack‘-Initiative auf Bundesebene im Koalitionsvertrag festgeschrieben.
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