Unser Beschluss "ABLEHNUNGEN LNG-TERMINAL IN BRUNSBÜTTEL UND DER LEISTUNGSTRASSE BIS HETLINGEN/STADE" Ablehnungen LNG-Terminal in Brunsbüttel und der Leistungstrasse bis Hetlingen/Stade | GRÜNE Schleswig-Holstein (sh-gruene.de)
Antrag Programm: | Schleswig-Holstein hat die Power! - Energie |
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Antragsteller*in: | Philipp Schmagold (KV Plön) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Abstimmung (Abgelehnt) |
Eingereicht: | 31.01.2022, 21:47 |
Kommentare
Phil-James Stange:
Petra Kärgel:
Dieser Antrag, den ich vollen Herzens unterstütze, setzt die LPT-Beschlüsse um, die wir zweifach getroffen haben. Dieser Änderungsantrag wendet sich ohne wenn und aber gegen den Ausbau klimaschädlicher, fossiler Strukturen und gegen die Zerstörung von Naturräumen wie u.a. Moore durch den Pipelinebau.
Und: Es gibt kein LNG-Terminal das einfach per Knopfdruck auf Wasserstoff umgestellt werden könnte - und umgekehrt. Das ist technologisch einfach nicht möglich. Wer dazu eine andere Erkenntnis hat, soll doch bitte die Fakten auf den Tisch legen.
Ralf Hübner:
Wir in Schleswig-Holstein sollten in Brunsbüttel eine Solar-/Photovoltaik-/Batteriespeicherfabrik bauen, die günstige grüne Technik für unsere Bürger , Firmen und öffentlichen Einrichtungen produziert.
Es macht überhaupt keinen Sinn, bei vorhanden Kapazitäten in Europa, neben einem gerade stillgelegten Atomkraftwerk, in dem noch radioaktive Stoffe gelagert und vorhanden sind, eine weitere Risikotechnik zu bauen.
Abgesehen davon, dass dieses dann nicht auf Wasserstoff umgerüstet werden kann und somit 20 Jahre - wie von dem FDP-Wirtschaftsminister in SH gefordert - unseren selbst gesetzten Klimazielen entgegen steht.
Russisches LNG wird aktuell bereits über die bestehenden Strukturen importiert, jedoch nimmt der Anteil aktuell ab, ist aber immer noch bedeutend! Liegt das vielleicht an dem Deal von Scholz, der den USA zugesichert hat, LNG in einem Wert von 1 Mrd. € abzunehmen?
nachstehend bei paar Fakten und Aussagen:
1. russisches LNG wird auf jeden Fall über das
a) Gate Terminal (Gate wrid von den Möchtegern-Betreibern von Brunsbüttel betrieben).
und auch
b) das Zeebrugge Terminal (Zeebrugge wird von Fluxys betrieben, dem Partner von HEH, die hinter dem
LNG Terninal Stade stecken).
importiert (aber auch wieder re-exportiert).
2. lt. EU Kommission - aus dem vierteljährlichen Bericht über die europäischen Gasmärkte:
Darin wird u.a. dokumentiert, dass Russland in 2019 Rang 2 der LNG Exporteure in EU belegte.
"Im Jahr 2019 lieferte Katar 28 % der gesamten LNG-Einfuhren der EU, gefolgt von Russland (20 %), den Vereinigten Staaten (16 %) und Nigeria (12%). Katar sorgte für hohe Anteile der LNG-Einfuhren in Polen, Belgien, Italien und dem Vereinigten Königreich (45-67 %), während der Anteil des russischen LNG in den Niederlanden am höchsten war (51 %). Die USA lieferten etwa ein Viertel der polnischen, niederländischen und portugiesischen LNG-Einfuhren, während der Anteil von Nigeria in Portugal hoch war (56 %).
Mit Ausnahme der Monate November und Dezember 2019 exportierte Russland trotz steigender LNG-Importe der EU aus den USA 2019 in jedem Monat mehr LNG in die EU als die Vereinigten Staaten, was darauf hindeutet, dass Russland sich bemüht hat, seinen Einfluss auf den europäischen Gasmarkt aufrechtzuerhalten, indem es das Pipeline-Geschäft durch wachsende LNG-Lieferungen ergänzte."
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
(Seite 21, https://ec.europa.eu/energy/sites/ener/files/quarterly_report_on_european_gas_markets_q4_2019_final.pdf)
In 2020 war es Rang 3. Dadurch wird klar, dass Russland auch von der existierenden (und zusätzlich vorgeschlagenen) LNG-Infrastruktur in Europa profitiert. Das ganze Argument der signifikanten Diversifizierung fällt in sich zusammen
"Im Jahr 2020 waren die Vereinigten Staaten der größte LNG-Lieferant der EU und exportierten 18,8 Mrd. m³ LNG in den Block der 27, was 22 % der gesamten LNG-Einfuhren der EU entsprach. Katar exportierte 18 Mrd. m³ in die EU, was einem Anteil von 21 % entspricht, gefolgt von Russland (17 Mrd. m³ - 20%). Nigeria exportierte 12 Mrd. m3 LNG in die EU (14 %), während der Anteil Algeriens an den LNG-Einfuhren der EU mit 8 Mrd. m3 knapp unter 10 % lag. 10 %, mit Einfuhren von 8 Mrd. m3. Der Anteil der anderen LNG-Lieferanten blieb 2020 unter 5 %."
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
(Seite 16, https://ec.europa.eu/energy/sites/default/files/quarterly_report_on_european_gas_markets_q4_2020_final.pdf)
3. Der BDEW (Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft)bestätigte in diesem Monat:
"Deutschland verfügt bislang über kein eigenes LNG-Terminal, über das Flüssigerdgas importiert werden kann, hat aber durch die stark vernetze europäische Gasnetzinfrastruktur die Möglichkeit, LNG-Mengen zum Beispiel über die LNG-Terminals Dunkerque, Gate und Zeebrugge zu beziehen."
Quelle: https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/zahl-der-woche-81-millionen-tonnen-lng/
4. der Gasexperte von IHS Markit im Handelsblatt:
"Doch ist dafür ein LNG-Terminal in Deutschland tatsächlich unverzichtbar? Michael Stoppard, Chefstratege für Gasthemen beim Beratungsunternehmen IHS Markit, bezweifelt das: „Wir reden über einen europäischen Markt. Deutschland ist umgeben von LNG-Terminals“, sagte er dem Handelsblatt."
Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gasversorgung-klimaschuetzer-sehen-habecks-einsatz-fuer-lng-terminals-kritisch-und-fordern-alternativen/28061040.html?ticket=ST-11812780-Ktca6bFG9hTzfV0qOvfV-ap3
Ralf Hübner:
Nachstehend der Auszug eines Berichtes über Methan-Lecks.
Die dreckige Lüge vom sauberen Gas
Erdgas gilt als wichtige Brückentechnologie für die Energiewende und wird oft als grüne Alternative für den Strom- und Wärmesektor gepriesen. Zwar ist es CO2-ärmer als Kohle, verursacht dafür jedoch hohe Emissionen von klimaschädlichem Methan, das 83-mal stärker in der Atmosphäre wirkt als CO2 und so erheblich zur Erderhitzung beiträgt. Damit ist Erdgas wie Kohle, nur unsichtbar. Diese unsichtbare Gefahr fürs Klima hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit der Clean Air Taskforce (CATF) dank neuster Technologie nun sichtbar gemacht, mit schockierenden Ergebnissen.
Weitere Infos findest Du über nachstehenden Link https://www.duh.de/projekte/methan-lecks/
Philipp Schmagold:
Liebe Klimaschützer*innen,
auf dem Landesparteitag haben wir uns nach ausführlicher Debatte und im Wissen um die Bedrohung der Ukraine durch Putins russisches Militär dennoch klar dazu entschieden, gegen das LNG Terminal einzutreten, so steht es auch im Wahlprogramm auf S. 133: https://sh-gruene.de/wp-content/uploads/2022/03/LTW-Programm_web-1.pdf
Seit einigen Tagen gibt es nun diese Stellungnahme, in der genau entgegengesetzt dazu eine "schnelle Umsetzung" des LNG Terminals auf S. 5 gefordert wird, obwohl die Bauzeit viele Jahre beträgt, wir uns damit gegen die Klimabewegung stellen und nicht einmal Lieferverträge für das teilweise gefrackte LNG vorhanden sind: https://sh-gruene.de/wp-content/uploads/2022/03/Zeitenwende-in-der-Energiepolitik.pdf
Das nicht in Ordnung, daher möchte ich alle bitten, die das LNG Terminal ablehnen und/oder die diese Nichtbeachtung eines demokratisch gefassten Beschlusses nicht hinnehmen wollen, sich bei mir zu melden, damit wir gemeinsam beraten können, was unsere Antworten sein werden. Email: philipp@schmagold.de
Danke! 🌻
Philipp