| Antrag Programm: | Wir schützen die Meere | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND SH (dort beschlossen am: 02.02.2022) | 
| Status: | Zurückgezogen | 
| Eingereicht: | 03.02.2022, 16:31 | 
B 3-023: Wir schützen die Meere
Text
          
          Von Zeile 22 bis 23 einfügen:
Natur überlassen bleiben. Darüber hinaus planen wir, den Nationalpark um eine Fläche bei Helgoland zu erweitern und einen neuen Nationalpark in der Ostsee einzurichten.
B. 3. Wir schützen die Meere
Unsere Küsten sind für alle da und für alle offen – gleichermaßen müssen wir 
aber für ihren Schutz sorgen. Als Land zwischen den Meeren haben wir viele 
Chancen, aber auch Verpflichtungen zum Schutz der Meere und Küsten, des Klimas 
und der Artenvielfalt. Die immer vielfältigeren Nutzungsansprüche an die Meere 
wollen wir so aufeinander abstimmen, dass die Bestände der Meerestiere und 
Seevögel sich stabilisieren, die Belastungen durch Nährstoffeinträge und Müll im 
Meer auf ein ökologisch vertretbares Maß reduziert werden und wir den guten 
ökologischen Zustand der Meere erreichen.
B. 3. 1. Schutzgebiete, Nationalpark Wattenmeer
Entsprechend internationaler Schutzabkommen, dem „Green Deal“ der EU und der 
Biodiversitätsstrategie des Landes ist es unser Ziel, auf 30% der Fläche der 
schleswig-holsteinischen Ostsee ein Meeresschutzgebiet mit zehnprozentigem 
Anteil Nullnutzungszone einzurichten. Darüber hinaus wollen wir für den 
Ostseeraum einen Dialog über die Verbesserung von Managementmaßnahmen in 
Schutzgebiete anstoßen, damit auch dieser einzigartige Naturraum künftig noch 
besser geschützt wird.
Auf mindestens 50% der Fläche des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches 
Wattenmeer wollen wir jegliche wirtschaftliche Nutzung einstellen.
Im Vorland des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer soll das 
bisherige Salzwiesenmanagement erhalten und damit große Teile unbeweidet und der 
Natur überlassen bleiben. Darüber hinaus planen wir, den Nationalpark um eine 
Fläche bei Helgoland zu erweitern und einen neuen Nationalpark in der Ostsee einzurichten.
Die Seegraswiesen an Nord- und Ostsee wollen wir schützen und aufbauen, um so 
auch ihre natürlichen Fähigkeiten zur Bindung von CO2 für den Klimaschutz zu 
nutzen.
Wir werden die europäische Wasserrahmenrichtlinie und die EU-Meeresstrategie-
Rahmenrichtlinie konsequent umsetzen, Rückzugs- und Ruhegebiete für marine Arten 
einrichten und Fließgewässer für wandernde Fischarten durchgängiger gestalten.
Wir setzen den Generalplan Küstenschutz der Landesregierung um und suchen 
innovative Lösungen für die Besonderheiten wie zum Beispiel der Ausgleichsküsten 
der Ostsee. Den begonnenen Dialogprozess „Strategie Ostseeküste 2100“ wollen wir 
fortführen und gemeinsam mit allen Stakeholdern an der Umsetzung notwendiger 
Maßnahmen für die Zukunft der Ostseeküste arbeiten.
Wir betonen, dass die Fischerei ein traditionsreicher Wirtschaftszweig in 
Schleswig-Holstein ist, der Arbeitsplätze und Einkommen sichert. Wir möchten die 
Fischerei in Nord- und Ostsee zukunftsfähig machen. Dafür ist neben technischen 
Innovationen eine intensivere Abstimmung mit den Schutzbestrebungen sowie 
konkurrierenden Nutzungen unabdingbar. Fangquoten sind anhand internationaler 
Forschungsergebnisse zu definieren.
B. 3. 2. Müll im Meer
Plastikmüll in Seen, Fließgewässern und Meeren ist ein weltweites Problem. In 
Schleswig-Holstein fördern wir technische Lösungen zur Entfernung von 
Plastikrückständen und Mikroplastik aus Kompost, Gärresten und anderen 
organischen Reststoffen sowie Abwässern. Im Bundesrat und auf EU-Ebene setzen 
wir uns für eine Plastiksteuer sowie die weitere Verschärfung der 
Bioabfallverordnung und die Einführung einer EU-Bioabfall-Richtlinie ein, um den 
Anteil von Plastik im Biomüll zu reduzieren.
Wir setzen uns für ein umfassendes Verbot von Mikroplastik in Kosmetika ein.
Ein Drittel des Mülls an Nord- und Ostsee stammt aus der Fischerei. In den 
internationalen Schifffahrts- und Fischerei-Gremien fordern wir deshalb 
Maßnahmen, die verhindern, dass Netze verloren gehen und jahrzehntelang als 
„Geisternetze“ umhertreiben. Außerdem werden wir uns dafür einsetzen, dass 
Maßnahmen zur Entfernung der vorhandenen „Geisternetze“ aus dem Meer gefördert 
werden. Wir unterstützen die Bestrebungen der Ampel-Koalition im Bund für ein 
Verbot sogenannter „Dolly Ropes“ aus Plastik und machen uns für den Einsatz 
umweltverträglicher Alternativen stark.
B. 3. 3. Munition im Meer
In Nord- und Ostsee liegen noch immer rund 1,6 Millionen Tonnen 
Weltkriegsmunition und militärische Altlasten auf dem Meeresboden. Sie sind eine 
erhebliche Gefahr für Mensch und Umwelt: Fischer finden verrostete Bomben in 
ihren Netzen und der zunehmende Verfall setzt hochgiftige, teils krebserregende 
Stoffe wie TNT frei. Diese Stoffe belasten das Ökosystem, reichern sich in 
Fischen und Muscheln an und landen damit schlussendlich auch in unserer 
Nahrungskette.
Die Munition muss raus aus dem Meer! Wir unterstützen die Pläne der Ampel-
Koalition, mit neuester Technik und Bergungsrobotern schnellstmöglich die 
Voraussetzung für eine umweltverträgliche Bergung zu schaffen. Im Land wollen 
wir sowohl die Ortung und Kartierung als auch die Forschung und Entwicklung zu 
neuen Bergungstechniken voranbringen. Projekte zum Monitoring 
sprengstofftypischer Verbindungen werden wir unterstützen, um weitere 
Informationen über die Gefahren zu gewinnen und einen ziel- und 
risikoangepassten Einsatz der Bergungskapazitäten zu ermöglichen.
B. 3. 4. Europäische Meeresschutzpolitik
Wir setzen uns für eine Europapolitik ein, die zu dem Profil und den Potenzialen 
Schleswig-Holsteins passt. Dazu gehört eine aktive Meeresschutzpolitik. Wir 
müssen die Meere gemeinsam besser schützen, auch weil die Meere zukünftig einen 
großen Beitrag dazu leisten können, das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen.
Die für den Klimaschutz notwendige Steigerung der Offshore erzeugten 
erneuerbaren Energien und dafür zu schaffende Infrastruktur erfordert eine 
deutlich bessere Abstimmung aller Schutz- und Nutzungsbelange auf See.
Wir brauchen einen europäischen „Blue Deal“, der wesentliche Aspekte der Themen 
Energieerzeugung, Fischerei, Ressourcenabbau, Militärische Sicherheit, 
Meeresverschmutzung, Emissionen der Schifffahrt sowie Meeresschutz und Erhalt 
der Artenvielfalt einbezieht.
Wir setzen uns dafür ein, dass die bisher sektoralen EU-Richtlinien besser in 
ihren Zielsetzungen aufeinander abgestimmt werden und die Umsetzung von 
Meeresschutzmaßnahmen beschleunigt wird.
Wir fordern, dass die Schifffahrt in den Emissionshandel einbezogen wird und 
Unterstützung erfährt durch einen EU-Innovationsfonds, der die Kosten für 
innovative Antriebsformen und Projekte zur emissionsfreien Schifffahrt abfedert. 
Dieser soll auch für die Umrüstung von Fischereifahrzeugen nutzbar sein. Darüber 
hinaus muss auf europäischer Ebene ein verlässlicher Umstiegsplan hin zur 
emissionsfreien Schifffahrt mit wasserstoffbasierten Kraftstoffen oder 
alternativen Antriebsstoffen wie Windkraft erarbeitet werden.
                Unterstützer*innen
                
- Ole Eggers (KV Herzogtum Lauenburg)
- Gerd Weichelt (KV Dithmarschen)
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Von Zeile 22 bis 23 einfügen:
Natur überlassen bleiben. Darüber hinaus planen wir, den Nationalpark um eine Fläche bei Helgoland zu erweitern und einen neuen Nationalpark in der Ostsee einzurichten.
B. 3. Wir schützen die Meere
Unsere Küsten sind für alle da und für alle offen – gleichermaßen müssen wir 
aber für ihren Schutz sorgen. Als Land zwischen den Meeren haben wir viele 
Chancen, aber auch Verpflichtungen zum Schutz der Meere und Küsten, des Klimas 
und der Artenvielfalt. Die immer vielfältigeren Nutzungsansprüche an die Meere 
wollen wir so aufeinander abstimmen, dass die Bestände der Meerestiere und 
Seevögel sich stabilisieren, die Belastungen durch Nährstoffeinträge und Müll im 
Meer auf ein ökologisch vertretbares Maß reduziert werden und wir den guten 
ökologischen Zustand der Meere erreichen.
B. 3. 1. Schutzgebiete, Nationalpark Wattenmeer
Entsprechend internationaler Schutzabkommen, dem „Green Deal“ der EU und der 
Biodiversitätsstrategie des Landes ist es unser Ziel, auf 30% der Fläche der 
schleswig-holsteinischen Ostsee ein Meeresschutzgebiet mit zehnprozentigem 
Anteil Nullnutzungszone einzurichten. Darüber hinaus wollen wir für den 
Ostseeraum einen Dialog über die Verbesserung von Managementmaßnahmen in 
Schutzgebiete anstoßen, damit auch dieser einzigartige Naturraum künftig noch 
besser geschützt wird.
Auf mindestens 50% der Fläche des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches 
Wattenmeer wollen wir jegliche wirtschaftliche Nutzung einstellen.
Im Vorland des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer soll das 
bisherige Salzwiesenmanagement erhalten und damit große Teile unbeweidet und der 
Natur überlassen bleiben. Darüber hinaus planen wir, den Nationalpark um eine 
Fläche bei Helgoland zu erweitern und einen neuen Nationalpark in der Ostsee einzurichten.
Die Seegraswiesen an Nord- und Ostsee wollen wir schützen und aufbauen, um so 
auch ihre natürlichen Fähigkeiten zur Bindung von CO2 für den Klimaschutz zu 
nutzen.
Wir werden die europäische Wasserrahmenrichtlinie und die EU-Meeresstrategie-
Rahmenrichtlinie konsequent umsetzen, Rückzugs- und Ruhegebiete für marine Arten 
einrichten und Fließgewässer für wandernde Fischarten durchgängiger gestalten.
Wir setzen den Generalplan Küstenschutz der Landesregierung um und suchen 
innovative Lösungen für die Besonderheiten wie zum Beispiel der Ausgleichsküsten 
der Ostsee. Den begonnenen Dialogprozess „Strategie Ostseeküste 2100“ wollen wir 
fortführen und gemeinsam mit allen Stakeholdern an der Umsetzung notwendiger 
Maßnahmen für die Zukunft der Ostseeküste arbeiten.
Wir betonen, dass die Fischerei ein traditionsreicher Wirtschaftszweig in 
Schleswig-Holstein ist, der Arbeitsplätze und Einkommen sichert. Wir möchten die 
Fischerei in Nord- und Ostsee zukunftsfähig machen. Dafür ist neben technischen 
Innovationen eine intensivere Abstimmung mit den Schutzbestrebungen sowie 
konkurrierenden Nutzungen unabdingbar. Fangquoten sind anhand internationaler 
Forschungsergebnisse zu definieren.
B. 3. 2. Müll im Meer
Plastikmüll in Seen, Fließgewässern und Meeren ist ein weltweites Problem. In 
Schleswig-Holstein fördern wir technische Lösungen zur Entfernung von 
Plastikrückständen und Mikroplastik aus Kompost, Gärresten und anderen 
organischen Reststoffen sowie Abwässern. Im Bundesrat und auf EU-Ebene setzen 
wir uns für eine Plastiksteuer sowie die weitere Verschärfung der 
Bioabfallverordnung und die Einführung einer EU-Bioabfall-Richtlinie ein, um den 
Anteil von Plastik im Biomüll zu reduzieren.
Wir setzen uns für ein umfassendes Verbot von Mikroplastik in Kosmetika ein.
Ein Drittel des Mülls an Nord- und Ostsee stammt aus der Fischerei. In den 
internationalen Schifffahrts- und Fischerei-Gremien fordern wir deshalb 
Maßnahmen, die verhindern, dass Netze verloren gehen und jahrzehntelang als 
„Geisternetze“ umhertreiben. Außerdem werden wir uns dafür einsetzen, dass 
Maßnahmen zur Entfernung der vorhandenen „Geisternetze“ aus dem Meer gefördert 
werden. Wir unterstützen die Bestrebungen der Ampel-Koalition im Bund für ein 
Verbot sogenannter „Dolly Ropes“ aus Plastik und machen uns für den Einsatz 
umweltverträglicher Alternativen stark.
B. 3. 3. Munition im Meer
In Nord- und Ostsee liegen noch immer rund 1,6 Millionen Tonnen 
Weltkriegsmunition und militärische Altlasten auf dem Meeresboden. Sie sind eine 
erhebliche Gefahr für Mensch und Umwelt: Fischer finden verrostete Bomben in 
ihren Netzen und der zunehmende Verfall setzt hochgiftige, teils krebserregende 
Stoffe wie TNT frei. Diese Stoffe belasten das Ökosystem, reichern sich in 
Fischen und Muscheln an und landen damit schlussendlich auch in unserer 
Nahrungskette.
Die Munition muss raus aus dem Meer! Wir unterstützen die Pläne der Ampel-
Koalition, mit neuester Technik und Bergungsrobotern schnellstmöglich die 
Voraussetzung für eine umweltverträgliche Bergung zu schaffen. Im Land wollen 
wir sowohl die Ortung und Kartierung als auch die Forschung und Entwicklung zu 
neuen Bergungstechniken voranbringen. Projekte zum Monitoring 
sprengstofftypischer Verbindungen werden wir unterstützen, um weitere 
Informationen über die Gefahren zu gewinnen und einen ziel- und 
risikoangepassten Einsatz der Bergungskapazitäten zu ermöglichen.
B. 3. 4. Europäische Meeresschutzpolitik
Wir setzen uns für eine Europapolitik ein, die zu dem Profil und den Potenzialen 
Schleswig-Holsteins passt. Dazu gehört eine aktive Meeresschutzpolitik. Wir 
müssen die Meere gemeinsam besser schützen, auch weil die Meere zukünftig einen 
großen Beitrag dazu leisten können, das 1,5 Grad-Ziel zu erreichen.
Die für den Klimaschutz notwendige Steigerung der Offshore erzeugten 
erneuerbaren Energien und dafür zu schaffende Infrastruktur erfordert eine 
deutlich bessere Abstimmung aller Schutz- und Nutzungsbelange auf See.
Wir brauchen einen europäischen „Blue Deal“, der wesentliche Aspekte der Themen 
Energieerzeugung, Fischerei, Ressourcenabbau, Militärische Sicherheit, 
Meeresverschmutzung, Emissionen der Schifffahrt sowie Meeresschutz und Erhalt 
der Artenvielfalt einbezieht.
Wir setzen uns dafür ein, dass die bisher sektoralen EU-Richtlinien besser in 
ihren Zielsetzungen aufeinander abgestimmt werden und die Umsetzung von 
Meeresschutzmaßnahmen beschleunigt wird.
Wir fordern, dass die Schifffahrt in den Emissionshandel einbezogen wird und 
Unterstützung erfährt durch einen EU-Innovationsfonds, der die Kosten für 
innovative Antriebsformen und Projekte zur emissionsfreien Schifffahrt abfedert. 
Dieser soll auch für die Umrüstung von Fischereifahrzeugen nutzbar sein. Darüber 
hinaus muss auf europäischer Ebene ein verlässlicher Umstiegsplan hin zur 
emissionsfreien Schifffahrt mit wasserstoffbasierten Kraftstoffen oder 
alternativen Antriebsstoffen wie Windkraft erarbeitet werden.
Unterstützer*innen
- Ole Eggers (KV Herzogtum Lauenburg)
- Gerd Weichelt (KV Dithmarschen)
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