In der Konstellation der bisherigen Regierungskoalition war es weder möglich, eine GRÜNE Waldpolitik in die Landeswaldgesetzgebung einzubringen, noch den landeseigenen Wald, die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, die sich als Anstalt des Öffentlichen Rechts der direkten Einflussnahme des Parlaments entziehen, ökosystemorientiert auszurichten. Dennoch haben wir am 26. September 2019 auf dem LPT in Büsum den Antrag „Grüne Waldpolitik für Schleswig-Holstein“ mit großer Mehrheit beschlossen.
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der dramatischen Auswirkungen auf unsere Forsten und Wälder, die Opfer der Klimakatastrophe sind und diese gleichzeitig aber auch abpuffern sollen, ist es allerhöchste Zeit, umzusteuern – weg von einer intensiven Holzwirtschaft hin zu einer Stabilisierung der ökosystemaren Funktionsfähigkeit; denn nur in widerstandsfähigen, gesunden Forsten und Wäldern wird in der Zukunft überhaupt noch Holz zu ernten sein. Wie kommen wir dahin?
Mit der integrativen und sektorenübergreifenden Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Schleswig-Holstein, KURS NATUR 2030 hat die Landesregierung bzw. das MELUND bereits einen ersten Aufschlag gemacht und „Baustellen“ benannt, an denen weitergearbeitet werden muss. Auch für Wald und Waldwirtschaft werden Maßnahmen und Ziele genannt, deren verbindliche Umsetzung unverzüglich in Angriff genommen werden sollte.
Daher stellen wir einen Antrag, der sich an unsere - nach der Wahl am 8. Mai 2022 hoffentlich zahlreichen - GRÜNEN Mandats- und AmtsträgerInnen richtet.
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