Das Kapitel "Du bekommst die Hälfte der Macht" sollte auch das Thema Politik abdecken !
Und das 25% Frauenanteil in kommunalpolitischen Ämtern viel zuwenig Repräsentanz ist, ist wohl unumstritten.
Antrag Programm: | Du bekommst die Hälfte der Macht – Frauen |
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Antragsteller*in: | Bina Braun (KV Herzogtum Lauenburg) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Übernahme |
Eingereicht: | 03.02.2022, 13:30 |
uns dafür ein, dass Frauen in Schleswig-Holstein endlich volle Gleichberechtigung erfahren.Wir wollen dazu beitragen, den Frauenanteil von derzeit ca. 25% in kommunalpolitischen Ämter deutlich zu erhöhen und Frauen gezielt dabei unterstützen, auch Führungspositionen wie Bürgermeisterin oder Landrätin anzustreben.
A. 12. Du bekommst die Hälfte der Macht – Frauen
Auch wenn Frauen rund 50% der Schleswig-Holsteinischen Bevölkerung ausmachen,
werden sie noch immer in vielen Alltagssituationen nicht gleichberechtigt
behandelt und leiden unter patriarchalen Strukturen. Dies betrifft sowohl das
Privatleben von Frauen als auch die Chancengleichheit im Beruf. Wir GRÜNE setzen
uns dafür ein, dass Frauen in Schleswig-Holstein endlich volle
Gleichberechtigung erfahren.Wir wollen dazu beitragen, den Frauenanteil von derzeit ca. 25% in kommunalpolitischen Ämter deutlich zu erhöhen und Frauen gezielt dabei unterstützen, auch Führungspositionen wie Bürgermeisterin oder Landrätin anzustreben.
Wir setzen uns dafür ein, den internationalen Frauentag am 8. März zum
gesetzlichen Feiertag zu erklären.
Unser Ziel ist es, Frauen im privaten und öffentlichen Raum besser vor Gewalt zu
schützen. Für Opfer von geschlechtsinduzierter Gewalt braucht es ein
bedarfsgerechtes und niedrigschwelliges Beratungsangebot in Stadt und Land.
Im Bereich der Chancengleichheit wird das Land als Arbeitgeber weiter mit einer
Vorbildfunktion vorangehen und durch gezielte Kampagnen die Repräsentation von
Frauen in der Berufswelt stärken.
A. 12. 1. Schutz vor Gewalt
Die Gewalt gegen Frauen und Kinder nimmt weiterhin zu. Besonders Hilfetelefone
und andere Beratungsstellen gegen Gewalt verzeichneten während der Corona-
Pandemie eine Zunahme des Bedarfs. Deswegen halten wir es für besonders wichtig,
Beratungsstellen und Frauenhäuser flächendeckend auszubauen und dabei die Anzahl
besonders in den ländlichen Räumen aufzustocken um sichere Anlaufstellen zu
schaffen. Diese Stellen müssen eine langfristige Finanzierung erhalten und
benötigen gesicherte Arbeitsplätze für starke Beratungsangebote und Frauenhäuser
vor Ort.
Gewalt gegen Frauen trifft Frauen allen Alters und unterschiedlichster sozialer
Herkunft. Feststellen müssen wir aber, dass diese Gewalt zumeist von den
männlichen Partnern oder Ex-Partnern ausgeht. Deshalb wollen wir einen
Paradigmenwechsel in der Herangehensweise und diese Gewalt gegen Frauen
strukturell bekämpfen. Wir sehen Gewalt gegen Frauen als ein
sicherheitspolitisch relevantes Thema, ob im häuslichen und nahen Umfeld oder im
öffentlichen Raum. Wir wollen gemeinsam mit Expert*innen von den Frauenhäusern,
den Frauenberatungsstellen, den KIK-Koordinator*innen, der Polizei und
Männerberatungsstellen eine Strategie gegen Gewalt gegen Frauen als Thema der
inneren Sicherheit erarbeiten.
Uns ist bewusst, dass geschlechtsinduzierte Gewalt keineswegs nur Frauen
betrifft und auch Männer von ihr betroffen sind. Der Schutz vor häuslicher und
sexualisierter Gewalt muss einen besonderen Stellenwert einnehmen, unabhängig
von der geschlechtlichen Identität der Betroffenen. Wir setzen uns daher
insbesondere für ein diverses und niedrigschwelliges Beratungsangebot ein. Die
Diversität muss sich auch bei den Berater*innen widerspiegeln. Unser Ziel ist
es, geschlechtsinduzierte Gewalt zu verhindern. Dafür wollen wir
Beratungsangebote mit wissenschaftlichen Studien begleiten und auch die
Prävention ausbauen.
A. 12. 2. Chancengerechtigkeit
Es zeigt sich in fast allen gesellschaftlichen Bereichen, dass eine
Chancengerechtigkeit noch lange nicht erreicht ist. Chancengerechtigkeit muss
aus der Mitte der Gesellschaft entstehen und von der Mehrheit getragen werden.
Dennoch möchten wir von außen Impulse geben, um diesen gesellschaftlichen Wandel
zu begünstigen.
Damit die äußeren Umstände gleicher und fairer werden, muss sich auch politisch
einiges ändern. Wir werden Frauen und Mädchen daher explizit in ihrer
Berufswahl, ihrer beruflichen Verwirklichung und im Bildungswesen unterstützen.
Dafür möchten wir MINT-Studiengänge für Frauen fördern und Gründerinnen
unterstützen. Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, Angebote für Frauen und
Mädchen in den Bereichen Informatik, Technik und Digitalisierung auszubauen.
Im Landeshaushalt wollen wir das Gender-Budgeting auf weitere Bereiche
ausweiten. Hierzu werden wir eine wissenschaftliche Begleitung in Auftrag geben
und die Ergebnisse auch anderen öffentlichen Verwaltungen zugänglich machen.
Das Kapitel "Du bekommst die Hälfte der Macht" sollte auch das Thema Politik abdecken !
Und das 25% Frauenanteil in kommunalpolitischen Ämtern viel zuwenig Repräsentanz ist, ist wohl unumstritten.
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