| Antrag Programm: | Wir passen uns der Zukunft in einem veränderten Klima an | 
|---|---|
| Antragsteller*in: | Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND SH (dort beschlossen am: 02.02.2022) | 
| Status: | Geprüft | 
| Verfahrensvorschlag: | Übernahme | 
| Eingereicht: | 03.02.2022, 16:36 | 
B 4-087: Wir passen uns der Zukunft in einem veränderten Klima an
Text
          
          Von Zeile 86 bis 87 einfügen:
Eigenvorsorge und Verhaltensempfehlungen für Katastrophenszenarien gibt. Dieses werden wir zusätzlich mit einer Informationskampagne begleiten.
Abschließend werden wir uns dafür stark machen, Konzepte zum Umgang mit Reichsbürger*innen und Prepper*innen in Katastrophengebieten zu entwickeln.
B. 4. Wir passen uns der Zukunft in einem veränderten Klima an
Die Ära der fossilen Brennstoffe hat unseren Planeten an den Rand einer globalen 
Katastrophe gebracht. Ereignisse wie die Flut im Ahrtal im letzten Jahr zeigen: 
Die Klimakrise ist längst kein Schreckgespenst der Zukunft mehr. Sie ist in 
unserem Alltag angekommen. Nun gilt es, sie so gut es geht zu mindern und mit 
ihren bereits vorhanden Folgen zu leben. Denn auch wenn wir nun mit allen 
Mitteln gegen eine weitere Erwärmung der Erde ansteuern, werden wir es nicht 
verhindern können, dass wir in Schleswig-Holstein weitere Auswirkungen der 
Klimakrise spüren werden. Diese reichen von höher auflaufenden Sturmfluten, der 
Änderung der Niederschlagsverteilung bis hin zu bisher nicht gekannten 
Trockenperioden.
Insbesondere die erwartete Zunahme winterlicher Niederschläge kann zu häufigeren 
Binnenhochwassern führen. Demgegenüber steht eine prognostizierte Abnahme des 
Sommerniederschlags. Indirekte Folge ist unter anderem eine erhöhte 
Waldbrandgefahr oder regionale bis landesweite Dürren. Darauf müssen wir uns 
bestmöglich vorbereiten.
B. 4. 1. Präventive Anpassung
Um unsere Lebenswelt der Klimakrise anzupassen, werden wir Projekte und 
Programme auf den Weg bringen, die unser Land fit für die Auswirkungen der 
Klimakrise machen. Dabei betonen wir, dass ambitionierter Klimaschutz immer 
wirkungsvoller und kosteneffizienter ist als Klimaanpassung und selbst 
umfassende Maßnahmen zur Klimaanpassung nicht vor allen Auswirkungen der 
Klimakrise schützen können.
Präventiv sollten in Zukunft Bebauungen in überflutungsgefährdeten Bereichen 
vermieden oder Häuser bewusst, ähnlich dem Vorbild der Halligen, auf kleinen 
Warften errichtet werden. Städte und Gemeinden müssen über verstärkte Promenaden 
oder Flutschutztore planen.
Wir werden Überflutungsräume von Bebauung freihalten und künftig ohne Pestizide 
und Düngung bewirtschaften. Städte werden im Landesprogramm zur Begrünung und 
Klimaanpassung der Städte den neuen klimatischen Bedingungen angepasst. Das 
Programm soll Maßnahmen zur Begrünung von Fassaden beinhalten, mit vielfältigen 
Arten bepflanzte Grünflächen und das Konzept einer Schwammstadt fördern, um 
durch entsiegelte Böden mehr Wasser aufnehmen zu können und so vor 
Starkregenfällen zu schützen. Weiterhin werden wir gemeinsam mit den Kommunen 
ein Beratungsangebot schaffen, welches auf regionalspezifische Bedarfe der 
Klimaanpassung eingehen kann.
Um uns alle für heiße Sommer zu wappnen, brauchen wir einen Landesaktionsplan 
Hitzeschutz, mit dem Maßnahmen gefördert werden, die dem Schutz vor den Folgen 
tropischer Temperaturen dienen.
B. 4. 2. Zeitgemäßer Bevölkerungsschutz in Schleswig-Holstein
Neben aller Vorsorge muss auch der Bevölkerungsschutz erneuert und ausgebaut 
werden, sodass auf Krisensituationen schnell und effektiv reagiert werden kann. 
Hierfür haben wir einen 10-Punkte-Plan auf den Weg gebracht und mit 35 Mio. Euro 
anfinanziert. Um einen zeitgemäßen Katastrophenschutz zu gewährleisten, planen 
wir den Aufbau eines neuen Landeslage- und Kompetenzentrums, welches der 
Landesregierung für die Führung größerer, komplexer oder langanhaltender 
Schadens- und Katastrophenlagen zur Verfügung steht. Die Überarbeitung der 
Katastrophenschutzpläne auf allen politischen und fachlichen Ebenen werden wir 
unterstützen, um ein zuverlässiges Agieren in Krisenzeiten sicherzustellen. Wir 
werden dafür sorgen, dass Software-Schnittstellen zwischen den Leitstellen und 
den Katastrophenschutzstäben der Kreise, der kreisfreien Städte und des Landes 
so funktionieren, dass Lageinformationen medienbruchfrei zwischen den 
Leitstellen und den Stäben hin- und her kommuniziert werden können.
Damit wichtige Ressourcen jederzeit verfügbar sind, planen wir ein Landeslager 
für medizinische Güter, Spezialgeräte und Materialien zur Versorgung und 
Unterbringung evakuierter Personen. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig 
die Vorsorge und Bevorratung wichtiger Güter ist. In den kommenden Jahren muss 
daher ein solches Landeslager aufgebaut und langfristig erhalten werden.
Für den besonderen Fall eines langanhaltenden Stromausfalls müssen auf allen 
Ebenen intensive Vorbereitungen getroffen und öffentliche Einrichtungen wie 
Feuerwehrgerätehäuser, Schulen und Rathäuser für diese Situationen ausgerüstet 
werden. Der Betrieb des Digitalfunks muss gegen äußere Einwirkungen bestmöglich 
abgesichert werden. Wir halten es für wichtig, die Erneuerung der zum Teil 30 
Jahre alten Fahrzeugflotte des Katastrophenschutzes voranzutreiben. Dazu zählt 
insbesondere die Beschaffung von gelände-, aber auch watfähigen 
Einsatzfahrzeugen. Für besondere Lagen muss zudem auch die Beschaffung von 
Spezialfahrzeugen und Spezialgeräten weiter intensiviert werden. Hierzu zählen 
beispielsweise Hochleistungspumpen, Netzersatzanlagen oder auch geländegängige 
Tanklöschfahrzeuge zur Bekämpfung größerer Waldbrände. Auch setzen wir uns für 
die weitere Förderung der Sanierung und den Neubau von Feuerwehrgerätehäusern 
über GAK-Mittel ein.
Für eine verbesserte Streuung von Warnungen wollen wir das Modulare Warnsystem 
(MoWaS) zur Warnung der Bevölkerung durch Cell-Broadcast und weitere Sirenen 
ergänzen. Ebenso sollen digitale Werbetafeln an das MoWaS angegliedert werden. 
Da Menschen mit Behinderung im Katastrophenfall zum Teil auf besondere 
Unterstützung angewiesen sind, müssen sie bei Evakuierungsmaßnahmen besonders 
unterstützt werden. Dafür braucht es Fortbildungen der Helfer*innen im 
inklusiven Katastrophenschutz. Insbesondere bei der Frühwarnung müssen die 
besonderen Bedarfe berücksichtigt werden.
Damit Helfer*innen bestmöglich auf Krisensituationen reagieren können, 
befürworten wir den Ausbau der Aus- und Fortbildung sowie regelmäßige und auch 
ebenenübergreifende Übungen sowie den Ausbau der zivil-militärischen 
Zusammenarbeit.
Für Bürger*innen des Landes und Unternehmen soll zusätzlich ein Landesportal 
geschaffen werden, welches über Risiken aufklärt und Informationen zu 
Eigenvorsorge und Verhaltensempfehlungen für Katastrophenszenarien gibt. Dieses 
werden wir zusätzlich mit einer Informationskampagne begleiten.
Abschließend werden wir uns dafür stark machen, Konzepte zum Umgang mit Reichsbürger*innen und Prepper*innen in Katastrophengebieten zu entwickeln.
                Unterstützer*innen
                
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Eigenvorsorge und Verhaltensempfehlungen für Katastrophenszenarien gibt. Dieses werden wir zusätzlich mit einer Informationskampagne begleiten.
Abschließend werden wir uns dafür stark machen, Konzepte zum Umgang mit Reichsbürger*innen und Prepper*innen in Katastrophengebieten zu entwickeln.
B. 4. Wir passen uns der Zukunft in einem veränderten Klima an
Die Ära der fossilen Brennstoffe hat unseren Planeten an den Rand einer globalen 
Katastrophe gebracht. Ereignisse wie die Flut im Ahrtal im letzten Jahr zeigen: 
Die Klimakrise ist längst kein Schreckgespenst der Zukunft mehr. Sie ist in 
unserem Alltag angekommen. Nun gilt es, sie so gut es geht zu mindern und mit 
ihren bereits vorhanden Folgen zu leben. Denn auch wenn wir nun mit allen 
Mitteln gegen eine weitere Erwärmung der Erde ansteuern, werden wir es nicht 
verhindern können, dass wir in Schleswig-Holstein weitere Auswirkungen der 
Klimakrise spüren werden. Diese reichen von höher auflaufenden Sturmfluten, der 
Änderung der Niederschlagsverteilung bis hin zu bisher nicht gekannten 
Trockenperioden.
Insbesondere die erwartete Zunahme winterlicher Niederschläge kann zu häufigeren 
Binnenhochwassern führen. Demgegenüber steht eine prognostizierte Abnahme des 
Sommerniederschlags. Indirekte Folge ist unter anderem eine erhöhte 
Waldbrandgefahr oder regionale bis landesweite Dürren. Darauf müssen wir uns 
bestmöglich vorbereiten.
B. 4. 1. Präventive Anpassung
Um unsere Lebenswelt der Klimakrise anzupassen, werden wir Projekte und 
Programme auf den Weg bringen, die unser Land fit für die Auswirkungen der 
Klimakrise machen. Dabei betonen wir, dass ambitionierter Klimaschutz immer 
wirkungsvoller und kosteneffizienter ist als Klimaanpassung und selbst 
umfassende Maßnahmen zur Klimaanpassung nicht vor allen Auswirkungen der 
Klimakrise schützen können.
Präventiv sollten in Zukunft Bebauungen in überflutungsgefährdeten Bereichen 
vermieden oder Häuser bewusst, ähnlich dem Vorbild der Halligen, auf kleinen 
Warften errichtet werden. Städte und Gemeinden müssen über verstärkte Promenaden 
oder Flutschutztore planen.
Wir werden Überflutungsräume von Bebauung freihalten und künftig ohne Pestizide 
und Düngung bewirtschaften. Städte werden im Landesprogramm zur Begrünung und 
Klimaanpassung der Städte den neuen klimatischen Bedingungen angepasst. Das 
Programm soll Maßnahmen zur Begrünung von Fassaden beinhalten, mit vielfältigen 
Arten bepflanzte Grünflächen und das Konzept einer Schwammstadt fördern, um 
durch entsiegelte Böden mehr Wasser aufnehmen zu können und so vor 
Starkregenfällen zu schützen. Weiterhin werden wir gemeinsam mit den Kommunen 
ein Beratungsangebot schaffen, welches auf regionalspezifische Bedarfe der 
Klimaanpassung eingehen kann.
Um uns alle für heiße Sommer zu wappnen, brauchen wir einen Landesaktionsplan 
Hitzeschutz, mit dem Maßnahmen gefördert werden, die dem Schutz vor den Folgen 
tropischer Temperaturen dienen.
B. 4. 2. Zeitgemäßer Bevölkerungsschutz in Schleswig-Holstein
Neben aller Vorsorge muss auch der Bevölkerungsschutz erneuert und ausgebaut 
werden, sodass auf Krisensituationen schnell und effektiv reagiert werden kann. 
Hierfür haben wir einen 10-Punkte-Plan auf den Weg gebracht und mit 35 Mio. Euro 
anfinanziert. Um einen zeitgemäßen Katastrophenschutz zu gewährleisten, planen 
wir den Aufbau eines neuen Landeslage- und Kompetenzentrums, welches der 
Landesregierung für die Führung größerer, komplexer oder langanhaltender 
Schadens- und Katastrophenlagen zur Verfügung steht. Die Überarbeitung der 
Katastrophenschutzpläne auf allen politischen und fachlichen Ebenen werden wir 
unterstützen, um ein zuverlässiges Agieren in Krisenzeiten sicherzustellen. Wir 
werden dafür sorgen, dass Software-Schnittstellen zwischen den Leitstellen und 
den Katastrophenschutzstäben der Kreise, der kreisfreien Städte und des Landes 
so funktionieren, dass Lageinformationen medienbruchfrei zwischen den 
Leitstellen und den Stäben hin- und her kommuniziert werden können.
Damit wichtige Ressourcen jederzeit verfügbar sind, planen wir ein Landeslager 
für medizinische Güter, Spezialgeräte und Materialien zur Versorgung und 
Unterbringung evakuierter Personen. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig 
die Vorsorge und Bevorratung wichtiger Güter ist. In den kommenden Jahren muss 
daher ein solches Landeslager aufgebaut und langfristig erhalten werden.
Für den besonderen Fall eines langanhaltenden Stromausfalls müssen auf allen 
Ebenen intensive Vorbereitungen getroffen und öffentliche Einrichtungen wie 
Feuerwehrgerätehäuser, Schulen und Rathäuser für diese Situationen ausgerüstet 
werden. Der Betrieb des Digitalfunks muss gegen äußere Einwirkungen bestmöglich 
abgesichert werden. Wir halten es für wichtig, die Erneuerung der zum Teil 30 
Jahre alten Fahrzeugflotte des Katastrophenschutzes voranzutreiben. Dazu zählt 
insbesondere die Beschaffung von gelände-, aber auch watfähigen 
Einsatzfahrzeugen. Für besondere Lagen muss zudem auch die Beschaffung von 
Spezialfahrzeugen und Spezialgeräten weiter intensiviert werden. Hierzu zählen 
beispielsweise Hochleistungspumpen, Netzersatzanlagen oder auch geländegängige 
Tanklöschfahrzeuge zur Bekämpfung größerer Waldbrände. Auch setzen wir uns für 
die weitere Förderung der Sanierung und den Neubau von Feuerwehrgerätehäusern 
über GAK-Mittel ein.
Für eine verbesserte Streuung von Warnungen wollen wir das Modulare Warnsystem 
(MoWaS) zur Warnung der Bevölkerung durch Cell-Broadcast und weitere Sirenen 
ergänzen. Ebenso sollen digitale Werbetafeln an das MoWaS angegliedert werden. 
Da Menschen mit Behinderung im Katastrophenfall zum Teil auf besondere 
Unterstützung angewiesen sind, müssen sie bei Evakuierungsmaßnahmen besonders 
unterstützt werden. Dafür braucht es Fortbildungen der Helfer*innen im 
inklusiven Katastrophenschutz. Insbesondere bei der Frühwarnung müssen die 
besonderen Bedarfe berücksichtigt werden.
Damit Helfer*innen bestmöglich auf Krisensituationen reagieren können, 
befürworten wir den Ausbau der Aus- und Fortbildung sowie regelmäßige und auch 
ebenenübergreifende Übungen sowie den Ausbau der zivil-militärischen 
Zusammenarbeit.
Für Bürger*innen des Landes und Unternehmen soll zusätzlich ein Landesportal 
geschaffen werden, welches über Risiken aufklärt und Informationen zu 
Eigenvorsorge und Verhaltensempfehlungen für Katastrophenszenarien gibt. Dieses 
werden wir zusätzlich mit einer Informationskampagne begleiten.
Abschließend werden wir uns dafür stark machen, Konzepte zum Umgang mit Reichsbürger*innen und Prepper*innen in Katastrophengebieten zu entwickeln.
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